Witten. Zweiter gegen Erster - am Dienstag in Recklinghausen könnte der HSV Herbede schon den Titelgewinn feiern. Wie sich der Gegner noch verstärkte.

Auf das Topspiel am Dienstagabend (20.45 Uhr) beim Tabellenzweiten ETG Recklinghausen ist der HSV Herbede bestens vorbereitet. Der Bezirksliga-Spitzenreiter aus Witten fertigte Westfalia Scherlebeck problemlos mit 42:19 ab. Auch der TuS Bommern II (38:30 in Ickern) überzeugte.

HSV Herbede - Westf. Scherlebeck 42:19 (17:9). Anfangs hatten die Herbeder noch ihre Probleme mit dem unangenehmen Gegner. Die Gastgeber lagen mit 2:4 hinten zurück und konnten sich bei Keeper Till Filter bedanken, dass er drei Siebenmeter hielt und den Abstand nicht so groß werden ließ. HSV-Trainer Marko Weiß ärgerte sich: „Da haben wir schlecht gedeckt. Ich habe dann auf eine 5:1-Deckung umgestellt, und von da an lief es.“

Mit sechs Tore in Folge zum 15:6 waren die Weichen auf Sieg gestellt, und mit einem 17:9 ging es in die Pause. Im zweiten Durchgang wechselte Marko Weiß munter durch: „Alle Spieler wollte sich zeigen und haben ihre Sache sehr gut gemacht.“ Angesichts der momentanen Form geht der Herbeder Coach durchaus selbstbewusst in die Spitzenpartie bei der ETG Recklinghausen am Dienstag: „Da die ETG sich zuletzt nur durchgewurstelt hat, sehe ich uns sogar als Favorit.“ Die Festspielstädter gewannen ihre jüngste Partie beim HTV Recklinghausen mit 26:24.

Auch die Herbeder Fußballer reisen zum Topspiel an

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Der Trainer hat den Gegner insgesamt acht Mal beobachtet und kennt die Stärken und Schwächen genau: „Im Rückraum haben die Recklinghäuser ein paar ganz starke Leute.“ Zudem tauchte nun plötzlich der ehemalige Zweitliga-Spieler Alexander Mazur in der Aufstellung auf, der ehemals beim VfL Eintracht Hagen und dann beim Oberligisten HSC Haltern-Sythen am Ball war: „Das kam überraschend, und ich muss mich damit beschäftigen.“ Der Zwei-Meter-Hüne Mazur spielte bei seinem Debüt für die „Eisenbahner“ sowohl im linken Rückraum als auch am Kreis, ist zudem ein guter Deckungsspieler.

Die Herbeder hoffen natürlich in der Walter-Lohmar-Sporthalle (gegenüber der früheren Trabrennbahn) auf zahlreiche Unterstützung der HSV-Fans. Der Trainer weiß: „Die Herbeder Fußballer haben sich bereits mit einer großen Abordnung angekündigt, und ich glaube, dass trotz der späten Ansetzung mindestens 50 Fans aus unserem Lager mitreisen.“

Auf Matthias Schmitz (vorne) und seinen HSV Herbede wartet am Dienstagabend das wichtigste Spiel dieser Saison. In Recklinghausen könnten die Wittener schon den Titelgewinn klarmachen.
Auf Matthias Schmitz (vorne) und seinen HSV Herbede wartet am Dienstagabend das wichtigste Spiel dieser Saison. In Recklinghausen könnten die Wittener schon den Titelgewinn klarmachen. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Hinspiel gegen ETG Recklinghausen ging klar verloren

Im Hinspiel sahen die Wittener gegen den so namhaft verstärkten Titelfavoriten kein Land, kassierten eine 21:31-Niederlage. Damals bekam man vor allem den früheren Gladbecker Dustin Dalian sowie Nick Andersen oder die beiden Rathmer-Brüder Alexander und Nicolas nie so richtig in den Griff. Fakt ist: Bei einem Sieg mit mehr als zehn Toren stünde der HSV bereits als Meister fest, doch Weiß sagt: „Erstmal wollen wir mit einem Tor gewinnen, doch wenn es läuft, ist nichts unmöglich.“

HSV: Filter, Lange; Busch (1), Marius Windfuhr (1), Bottländer (4), Meuren, Schmitz (4/1), Czerkawski (6/1), Hoffmann (4), Mazurek (3), Radtke (13/2), Jonathan Windfuhr, A. Haupt (2), Schauer (2), W. Haupt (2).

TuS Ickern - TuS Bommern II 30:38 (14:15). Dino Midzic hatte lange keine gute Laune: „Die Jungs haben sich nicht an den Matchplan gehalten. Ickerns Benjamin Pelzer hat uns anfangs ein Tor nach dem anderen eingeschenkt.“ In einer Auszeit nordete der TuS-Coach sein Team ein: „Da lief es besser, und wir gingen mit 15:14 in die Pause.“ Im zweiten Durchgang setzten die Bommeraner ihr Tempospiel durch. Schnell führte der TuS mit 26:21 (43.) und ließ dann nichts mehr anbrennen. Ein besonderes Lob verdiente sich Michael Frank. Er erzielte nicht nur neun Tore, sondern überzeugte auch durch eine starke Abwehrleistung.

TuS: Bentlage; Schreiber (1), Frank (9), Hollmann, Mallach (3), Prior (11/2), Grajcar (1), Drewes (1), Wandhoff (1), Körner (4), Jung (7), Becker, van Lengen.

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