Wattenscheid. In der Aufstiegsrunde der Oberliga läuft es noch nicht für Wattenscheid 09. Nun geht es gegen Spitzenreiter Paderborn. So plant 09 den Sieg.
In der Deutlichkeit und Vehemenz hatten die sportlich Verantwortlichen der SG Wattenscheid 09 zuvor noch nicht gesprochen. Trainer Christian Britscho entschuldigte sich nach der 0:1-Niederlage gegen Gütersloh aufrichtig. Im WAZ-Interview kritisierte Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo die Spieler der SG Wattenscheid 09 deutlich und direkt. Alles Nachwehen eines schmerzenden Auftritts, der die zweite Niederlage sowie das dritte sieglose Spiel in Folge in der Oberliga-Aufstiegsrunde bedeutete.
Es ist eine Bilanz, die auf dem erhofften Rückweg in die Regionalliga wenig Mut macht. Aber es ist noch nichts verloren – das Verrät ein Blick auf die Tabelle. Der ehemalige Bundesligist darf weiter hoffen, denn auch die Konkurrenz schwächelt.
Der SC Paderborn II etwa – am Sonntag (15 Uhr) sind die Ostwestfalen im Lohrheidestadion zu Gast – hat in drei Partien in der Aufstiegsrunde lediglich ein Tor geschossen und zwei bekommen. Das wirkt im Vergleich zum eindrucksvollen 3:0 im Hinspiel gegen die SGW wenig imposant.
Wattenscheid hofft erneut auf viele Fans
„Wir wissen, dass es schwierig und knifflig wird. Aber wir haben trotz der Niederlage in Paderborn gesehen, dass dort etwas möglich gewesen wäre“, sagt Trainer Britscho mit Blick auf das Heimspiel.
Rund 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer haben zuletzt die Partie gegen Gütersloh verfolgt, eine ähnliche Kulisse bahnt sich ob der tabellarischen Situation auch am Sonntag an. „Wenn wir gewinnen, sieht das alles anders aus“, weiß der Coach.
Abgeschenkt wird sowieso noch nichts, das haben die Verantwortlichen trotz der Geschehnisse in den vergangenen Partien gebetsmühlenartig wiederholt: Ein Sieg und Wattenscheid 09 rückt bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter aus Paderborn heran. Dann werden die weiteren Partien interessant, aber das war in der eng gestaffelten Aufstiegsrunde ohnehin nicht anders zu erwarten.
Britscho: „Wir wollen alles investieren“
In Wattenscheid zählt ohnehin nur Wattenscheid, und dort ist man gut beraten, die erschreckend schwache Leistung des vergangenen Wochenendes als Mahnung zu verstehen und den Blick nach vorn zu richten. „Was ich erwarte ist, dass wir alles investieren. Ein Ergebnis können wir nicht versprechen, eine Leistung allerdings schon“, sagt Britscho. Darauf könne sich das Publikum verlassen. Es nütze schließlich nicht, ewig weh zu klagen.
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Denn auch Paderborn II sei eine Mannschaft, die schwache Phasen habe. Die gilt es Sonntag zu nutzen, auch wenn ein möglicher Leistungseinbruch der Ostwestfalen nicht zu den Szenarien gehört, auf die sich Britscho und Co. verlassen wollen. „Wir müssen viel dazu beitragen, damit so eine Phase eintritt“, sagt der Trainer.