Mülheim. Die Handballer der DJK Adler Bottrop haben die personellen Weichen für 2021/22 gestellt. Das langfristige Ziel bleibt unverändert.

Das Jahr 2020 wird den Handballern der DJK Adler Bottrop in besonderer Erinnerung bleiben. Die Corona-Pandemie hat das gesamte gesellschaftliche Leben auf den Kopf gestellt. Auch im Amateurhandball.

Ein Zeitraffer: Anfang März, 38:0 Punkte, Tabellenerster, kein Spiel in der Bezirksliga verloren, Abbruch der Saison, zum Meister der Bezirksliga und Aufsteiger in die Landesliga am „grünen Tisch“ erklärt, Lockdown und Trainingspause. Ende Mai der Neustart und eine dreimonatige Vorbereitung für die Landesliga unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes. Am 15. August die Durchführung der Saisoneröffnung gegen den Oberligisten VfL Gladbeck.

Im September die Eröffnung der Saison, an drei Heimspieltagen volles Haus in der Renzhalle unter Coronaschutzbedingungen. Im Oktober dann erneute Unterbrechung der Saison auf aktuell unbestimmte Zeit.

DJK Adler Bottrop: "Die Pandemie muss vorübergehen"

„Es ist ein Kraftakt gewesen, physisch und emotional, den ersten Restart im Mai zu schaffen. Wir haben Hygienekonzepte erstellt, wir mussten die Spieler in Schutzmaßnahmen schulen und gleichzeitig wieder fit bekommen. Es ist uns hervorragend gelungen. Wir durften jeden Samstag beim Sanitätshaus Steinberg trainieren, unser Saisoneröffnungsspiel war ein absolutes Highlight. Wir waren voller Euphorie auf die neue Saison“, fasst der sportliche Leiter Bernd Limper die Zeit von Frühling bis Sommer zusammen.

Doch dann kam alles anders: „Wir brauchen nicht über die Notwendigkeit der Maßnahmen und dem erneuten Stopp im Amateursport diskutieren. Das ist alles korrekt und nachvollziehbar. Das Wohl unserer Gesellschaft und das verantwortungsvolle Miteinander haben absolute Priorität. Die Pandemie muss vorübergehen, dafür müssen aktuell alle Maßnahmen ergriffen werden“, appelliert der Mediziner. Aber es fehlt etwas im Leben. Es ist der Sport, das Spiel, der Wettkampf, das Training, die puren Emotionen auf dem Spielfeld und auf den Zuschauerrängen.

Die Handballer gehen ihren Weg auch in der nächsten Saison weiter

Wie es weitergeht, ist ungewiss. Hoffnung ruht auf der Impfung, doch so ganz genau weiß es keiner. Genauso ist es auch bei den Adlern aus Bottrop. „Wir machen Online-Training, jeder geht für sich laufen, wir haben die Jungs auch schon per Videoschalte gesehen, um einfach mal zu quatschen“ sagt Trainer Sebastian Wycichowski. „Aber es ersetzt ja nicht die normalen Trainingseinheiten und Spiele. Die Jungs fehlen uns."

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Aufgeben oder den Kopf in den Sand stecken, war nie eine Option für die Verantwortlichen der Handballer der DJK Adler Bottrop. Im Gegenteil: „Jetzt erst recht“ lautet die Devise. „Wir wollen dieses Projekt „Adler Bottrop- Handball 2025“ weiter vorantreiben. Unsere Mannschaften haben es verdient, dass wir weitermachen und vorangehen“, so Limper.

Also wurde bereits mit den Planungen für die Saison 2021/22 begonnen. „Wir haben uns mit jedem Spieler im Stadtgarten einzeln getroffen und ihnen unsere Pläne dargelegt. Wir wissen, dass sie bei anderen Vereinen sehr begehrt sind. Deshalb sind wir sehr glücklich, dass uns alle Spieler die Zusage für die kommende Spielzeit gegeben haben“, freut sich Co-Trainer Thomas Luetke Uphues.

„Wir werden als weiteren Schritt nun in Ruhe und persönlich mit unseren Freunden, Förderern und Partnern sprechen, ob und in welcher Form es weitergehen kann. Wir wissen, dass es aktuell deutlich wichtigere Probleme gibt als ein Engagement im Amateurhandball. Lösungen und gemeinsame Wege werden wir finden“, ist sich Bernd Limper sicher. „Wir haben spontan schon sehr viele positive Rückmeldungen erhalten, alle wollen wieder Handball in der Renzhalle erleben. Das vereint uns. Die Seniorenteams sind die Vorbilder für die Jugend, deswegen müssen wir vorangehen. Dann bleiben uns die Mädchen und Jungen erhalten“.

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