Amsterdam/Mülheim. Gegen den SV Kampong verliert der HTC Uhlenhorst deutlich – aber etwas zu hoch. Der Sieg der Niederländer hat einfache Gründe.

Der HTC Uhlenhorst ist im KO12 der European Hockey League ausgeschieden.

Mit 0:4 (0:2) unterlag die Mannschaft von Thilo Stralkowski dem niederländischen Vizemeister SV Kampong und spielt nun am Donnerstag, um 17 Uhr, gegen das französische Team St. Germain um Rang neun.

HTC Uhlenhorst kommt gut ins Spiel

Die Anfangsphase in Amsterdam gehörte den Uhlenhorstern. Druckvoll kamen die Mülheimer aus der Kabine, erarbeiteten sich die ersten Torchancen. Erst verpasste Henrik Mertgens die Führung, dann Jan Schiffer nach einer Ecke. Der Kapitän musste kurz darauf mit muskulären Problemen vom Feld – ein weiterer Rückschlag für die Mülheimer, die kurzfristig auch auf Julius Meyer verzichten mussten. Für ihn rückte Tim Soeller in den Kader.

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Uhlenhorst hatte das Spiel im Griff und ließ Kampong seine Qualitäten bei Ecken und Kontern im ersten Viertel nur selten ausspielen. Bis auf zwei Ausnahmen – und diese nutzte das Team aus Utrecht dann auch direkt aus. Ecken-Spezialist Jip Janssen durfte nach sieben Minuten erstmalig zur Tat schreiten. Den ersten Versuch wehrten die Uhlenhorster noch zu Kosten einer weiteren Ecke ab – diesmal machte es der Niederländer besser. Er fand die Lücke zwischen Verteidiger Moritz Ludwig und Torhüter Lennart Küppers. „Das hätten wir verteidigen können“, so Stralkowski.

Ballverlust führt zum zweiten Uhlenhorster Gegentreffer

Nur drei Minuten später verlor Niklas Bosserhoff am Kreis der Niederländer den Ball, diesmal griff die Uhlenhorster Kontersicherung nicht. Über drei Stationen gelangte der Ball zu Finn van Bijnen, der auf 2:0 stellte. „Sie hatten zwei, drei Chancen und machen zwei Tore. Das haben sie stark gemacht“, so Stralkowski.

Uhlenhorst hatte auch im zweiten Viertel Gelegenheiten, wieder heranzukommen – Mertgens und Till Brock vergaben. Auf der anderen Seite bewahrte Lennart Küppers die Mülheimer vor einem höheren Rückstand.

Uhlenhorst zur Pause mit dem Rücken zur Wand

„Zur Halbzeit standen wir mit dem Rücken zur Wand“, so Stralkowski. Es galt, ein schnelles drittes Gegentor zu verhindern. Das klappte nicht. Nick Werner sah in der 32. Minute die Grüne Karte, und während sich die Uhlenhorster noch sortierten, lief der Angriff der Niederländer, an dessen Ende Mats Gruter zum 3:0 traf. Die Entscheidung.

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Das Stralkowski-Team steckte auch in der Folge nicht auf, eine Wende des Spiels war aber nicht in Sicht. Silas Lageman stellte nach sehenswerter Vorarbeit von Mats Gruter in der 43. Minute auf 4:0 – der Endstand.

Stralkowski nimmt Positives mit aus dem Spiel

„Wir haben extrem gut begonnen, alles was wir uns vorgenommen haben, ist aufgegangen“, so Stralkowski, der sich über die vergebenen Chancen und die zwei frühen Gegentore ärgerte. Er konnte aber auch Positives im Spiel der Uhlenhorster erkennen. „Es war Leben in der Mannschaft, wir haben alles reingeworfen. Nur der Ball wollte nicht ins Tor gehen“, sagte der Trainer im Anschluss an die Partie.

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Er würde das Spiel gerne noch einmal mit zwei voll besetzten Mannschaften spielen. „Ich glaube, wir würden gewinnen. Wir haben auch heute gezeigt, dass wir eine verdammt gute Mannschaft sein können“, so Stralkowski.

Zwei deutsche Mannschaften spielen noch um den Titel

Den Titel machen nun aber andere unter sich aus. Letzte deutsche Hoffnung bei den Männern ist Rot-Weiss Köln, die am Freitag, um 20.30 Uhr, auf den SV Kampong treffen. Im anderen Halbfinale spielen um 13.45 Uhr der Surbiton HC aus England und die KHC Dragons aus Belgien. Bei den Damen trifft der Düsseldorfer HC am Freitag, um 18.15 Uhr, auf den Junior FC aus Spanien.

Die Uhlenhorster spielen dagegen um den neunten Rang, auch um Punkte für die Nationenwertung zu sammeln. „Wir werden alles versuchen“, so Stralkowski, der hofft, dass sich keine weiteren Spieler verletzen.

So haben sie gespielt

SV Kampong – HTC Uhlenhorst 4:0 (2:0)
Tore
: 1:0 Janssen (8., E), 2:0 van Bijnen (10.), 3:0 Gruter (32.), 4:0 Lageman (43.).
SVK
: Harte, Kentmann – van Battum, Janssen, F. Schwartz, Balk, Ceulemans, de Geus, Phijffer, Lageman, Kellerman, Gruter, Smits, J. Schwartz, Pieters, van Bijnen, Dobbelaar, de Vilder.
HTCU
: Küppers, Schliemann – Toscani, Brock, Mertgens, Enaux, Duckscheer, Soeller, Ochs, Bosserhoff, Seidemann, Werner, Ludwig, von Schwerin, Schiffer, Hellwig.
Gr. Karten:
Lageman, de Vilder – Toscani, Werner.
Schiedsrichter
: L. Delforge / S. Edwards.
Video-Schiedsrichter
: M. Madden.