Bottrop. Die Schwarz-Weißen wollen die Saison so fortsetzen, wie die letzte endete. Die erste Hürde auf dem Weg an die Spitze ist der SC 20 Oberhausen.

Wie viele andere Vereine startet am Wochenende auch der VfB Bottrop in die neue Meisterschaftssaison. Zum Auftakt geht es für die Schwarz-Weißen am Sonntagnachmittag (15.15 Uhr) im heimischen Jahnstadion gegen den SC 1920 Oberhausen. Mit den anvisierten ersten drei Punkten soll der Grundstein für eine möglichst erfolgreiche Saison gelegt werden - denn der Klub von der Parkstraße verfolgt ambitionierte Ziele. Lediglich die Personalsituation bereitet den Verantwortlichen vor dem Ligaauftakt Sorgen.

Die Spiele am Wochenende in der Übersicht

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„Fakt ist doch, dass jede Mannschaft zu Beginn gleichermaßen auf einen möglichst erfolgreichen Start hofft, um dann mit einem guten Gefühl in die weiteren Spiele zu gehen“, blickt VfB-Trainer Patrick Wojwod auf den bevorstehenden ersten Spieltag. „Daher müssen wir auch davon ausgehen, dass uns am Sonntag nichts geschenkt wird.“ So glaubt der Bottroper Coach, dass auf seine Mannschaft gleich im ersten Ligaduell ein echter Härtetest wartet. „Im Vergleich zum letzten Testspiel gegen Schönebeck am Mittwochabend, wird uns gegen den SC eine ganz andere Partie erwarten“, ordnet Wojwod den Gegner ein, „ich erwarte ein richtig dreckiges Spiel, das wir über den Kampf und Robustheit für uns entscheiden müssen.“

Der Kontrahent durchlebte derweil eine turbulente letzte Vorbereitungswoche. So trennten sich die Oberhausener kurzfristig und ebenso überraschend vom bisherigen Übungsleiter Andre Nowak. „Dass bei unserem Gegner kurz vorher noch der Trainer rasiert wird, macht die Situation für uns nicht leichter“, so Wojwod, „sie werden jetzt erst recht richtig scharf darauf sein, uns zu ärgern und die Punkte mitzunehmen. Aber wir werden nach Mitteln und Wegen suchen, um entsprechend entgegenwirken zu können und den Sieg zu holen.“

Der Status des Favoriten liegt im Vorfeld bei den Bottropern. So spricht für den VfB, dass dieser auch in der frühzeitig abgebrochenen Vorsaison am zweiten Spieltag das Gastspiel beim SC 1920 mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Darüber hinaus führte die Wojwod-Elf die Tabelle bis zum Abbruch an und schien reif für den erhofften Aufstieg in die Landesliga. Diesen Plan wollen die Schwarz-Weißen auch in der neuen Saison weiterhin verfolgen, wenngleich die Uhren nun wieder auf null gesetzt werden.

„Mittelfristig wollen wir mit dem Verein über die Landes- in die Oberliga aufsteigen“, formulierte der VfB-Vorsitzende Gündüz Tubay einst das Ziel des Vereins. Um dieses Vorhaben in die Tat umsetzen zu können, rüstete der Bezirksligist in diesem Sommer erneut auf: Unter anderem wurden mit Fatih Candan und Damiano Schirru neben weiteren Verstärkungen Spieler hinzugewonnen, die mit ihrem großen Erfahrungsschatz weiterhelfen sollten. Doch die Transfers waren ebenso notwendig, um nicht frühzeitig das Ziel aus den Augen zu verlieren. Denn die unmittelbare Konkurrenz machte es dem VfB zuletzt nicht leicht - einige Spieler wurden heftig umworben. Schließlich zog es etwa Samet Kanoglu oder Gino Pöschl zum SV Rhenania ins Blankenfeld.

Wojwod erwartet umkämpfte Saison

„Groß kommentieren möchte ich diese Aktionen nicht mehr. In jedem Fall bin ich davon überzeugt, dass wir eine umkämpfte Saison erleben werden, in der mehrere Vereine den Platz an der Spitze für sich beanspruchen wollen“, so Wojwod.

Ein Fragezeichen steht bislang dennoch weiterhin hinter den Personalplanungen des VfB. Denn Candan etwa wird den Bottropern bis auf unbestimmte Zeit fehlen, insgesamt muss Patrick Wojwod gegen Oberhausen am Sonntag ganze zehn Ausfälle kompensieren. „Möglicherweise werden wir zeitnah nochmal reagieren“, äußert sich Wojwod, „ich habe selten zuvor eine derart problembehaftete Vorbereitung durchlebt. Doch nun gilt unser ganzer Fokus dem ersten Spiel. Da wollen wir trotz aller Sorgen abliefern und die Punkte holen.“

Ob es für die Schwarz-Weißen am Ende tatsächlich erneut zu einer Platzierung in der Spitzenregion reichen wird, bleibt abzuwarten. Denn die Konkurrenz ist groß und der Weg in die Landesliga lang - dem sind sich auch die VfB-Verantwortlichen bewusst.

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