Essen. RWE-Kolumnist Uwe Strootmann zum ewigen Zweikampf mit der „EinsB“-Mannschaft von Borussia Dortmund und zum Hauptsponsor Harfid.
Betrachten wir die vergangene Englische Woche positiv, so haben wir ein Tor auf die „Eins B“ Mannschaft von Borussia Dortmund gut gemacht. Betrachten wir sie negativ, konnten wir uns dem Tabellenführer unter dem Strich nicht wirklich punktuell annähern. Die große Chance, den Rückstand um zwei Punkte zu verkürzen, blieb trotz gutem Spiel der zweiten Halbzeit in Rödinghausen ungenutzt und entsprechend frustriert die Atmosphäre im rot-weissen Fanlager.
Engelmann und Grote wieder eindrucksvoll
Ein „Forumsiker“ unter ihnen machte sich zugleich an die pathologische Untersuchung des soeben Dahingeschiedenen und fand zum Beispiel mikroskopische Einstiche unter anderem durch Dennis Grote und Simon Engelmann, verantwortlich für die unheilbare Wunde Auswärtsschwäche. Gerade diese Spieler für eigene Erklärungsansätze heranzuziehen, wirkt fast schon wieder lustig in Anbetracht der Pass- und Torquote ausgerechnet der beiden Oldies. Eindrucksvoll direkt wieder vergangenen Samstag gegen den SV Bergisch-Gladbach unter Beweis gestellt.
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Dass ihrerseits nun die Mönchengladbacher gegen den BVB nicht punkten würden, war zu erwarten. Die Jungfohlen waren nicht der geeignete Sparringspartner für eine Dortmunder Mannschaft, die zudem mit Felix Passlack noch Unterstützung aus der „Eins A“ erhalten hat. Man möchte eben nichts mehr riskieren und dem Zufall überlassen.
Dummerweise könnte es aber passieren, dass die Zweitvertretung des FC Bayern ihrerseits diese Saison aus der dritten Liga absteigt. Dann wird es wieder nichts mit dem großen Vorhaben, endlich mal wieder in einer Tabelle vor den Bayern stehen zu können. In der Bundesliga scheitert man ja genau so regelmäßig daran, wie wir am Aufstieg.
Die auswärtigen Punktverluste wiegen schwer
Apropos Aufstieg: Wenn es diese Saison noch nicht dazu kommt, was in Anbetracht der schwindenden Spieltage unter Hinzunahme Dortmunder Konstanz immer realistischer wird, dann liegt das natürlich nicht ausschließlich an dem Vergleich Erstvertretung gegen eine Zweitvertretung. Im vergangenen Jahr mussten wir schließlich mit Verl und Rödinghausen zwei eigenständige Vereine vorbeiziehen lassen, die allgemein sogar eher der Kategorie Mauerblümchen (nicht despektierlich gemeint) denn charismatischer Blüte zuzuordnen sind.
Diese Saison war es doch wohl eher die Kombination aus auswärtigen Punktverlusten in Verbindung mit einer dreiwöchigen Spielpause. Ich zum Beispiel hätte gerne nach Leverkusen das BVB-Spiel gespielt. Auf noch so matschigem Untergrund. Die Euphorie war damals so groß, die Gier nach dem Aufstieg so greifbar. Vielleicht aber hätten wir auch so richtig einen drüber bekommen, das hätte dann auch wieder keiner für gut befunden.
Das Hoffen und Bangen bei Rot-Weiss geht weiter
Gut, dass der Fußball oftmals im Konjunktiv erzählt wird und ich nichts zu entscheiden habe. Jetzt aber einmal mehr alles in Frage zu stellen, ist höchst kontraproduktiv, zumal ja weiterhin rein rechnerisch die Chance auf den Aufstieg besteht. Das Hoffen und Bangen geht somit weiter und nähert sich langsam aber sicher der Ziellinie. Ach, Mensch, wäre doch diese Tabelle nicht nicht immer so wichtig. Man nimmt sich ja fast selbst die Freude an einem so feinen 4:0 Erfolg der eigenen Mannschaft, nur weil die Konkurrenz nicht mitspielt.
Der zweite Erfolg des vergangenen Samstags dafür aber gänzlich ohne Schattenwurf: Unser bisheriger Hauptsponsor Harfid hat verlängert. Und dieses gleich für länger und für noch mehr Kohle als bisher. Das verschafft Rot-Weiss Essen weiter eine stabile Basis und bietet Raum für weitere strukturelle Verbesserungen. Die Taktik am Verhandlungstisch ist also ohne Wenn und Aber aufgegangen. Auch wenn in den Stunden der herrlichen Spekulationen vor der öffentlichen Verkündung noch Reinhold Messner als Berater für schwierige Aufstiege gehandelt wurde.
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