Duisburg. Sowohl die Männer als auch die Frauen des Club Raffelberg verlieren jeweils mit 0:5 – Nachwuchs holt Westdeutsche Meisterschaft.

Berlin war zumindest sportlich diesmal keine Reise für die Hockey-Spielerinnen des Club Raffelberg wert. Menschlich allerdings schon: Denn es gab ein Wiedersehen mit Judith Bock, die aktuell für den Berliner HC spielt. „Einige Spielerinnen sind noch geblieben, um sie zu besuchen“, berichtet Trainerin Susi Wollschläger. Die Bundesliga-Partie selbst ging allerdings mit 0:5 (0:4) verloren – und das war ärgerlicherweise auch noch verdient. „Man muss einfach zugeben: Wir haben schlecht gespielt“, sagte die Trainerin.

Bereits in der ersten Minute kassierte Raffelberg nach einem verstoppten Anspiel das 0:1. Das hat das Team offenbar schnell durcheinander gebracht und es klappte kaum noch etwas. Besonders bitter: Eine Sekunde vor der Halbzeitpause schießen die Berlinerinnen ihr viertes Tor nach einem unglücklichen Ballverlust des CR. „Nach dem 0:1 hätte es einen Siebenmeter für uns geben müssen. Aber ansonsten hat nichts geklappt. Die drei Auswärtsspiele sind sehr unglücklich gelaufen. Wir freuen uns nun auf das nächste Heimspiel und wollen es auch mit Freude angehen. Dass die Bundesliga-Saison schwer werden würde, war uns schließlich bekannt.“

Herren sauer auf die Schiedsrichter

Bitter für Raffelberg: Die Herren zeigten sich im Regionalliga-Spitzenspiel „solidarisch“ und verloren ebenfalls mit 0:5 (0:2). „So komisch sich das anhört, aber wir waren in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, viele Chance, vier Strafecken, nutzen das aber nicht“, so Trainer Tim Leusmann. „Stattdessen stehen die Essener zweimal sträflich frei und treffen.“ Nach der Pause „haben die Schiedsrichter das Spiel übernommen. Die Grünen Karten weiß ich schon nicht mehr, dazu dreimal Gelb und einmal Rot gegen Nils Basfeld, der zwar was zum Schiedsrichter gesagt hat. Aber wenn das Rot ist, verteilen wir bald nur noch Rote Karten“, schimpfte Leusmann. „Wenn du teilweise mit drei Mann weniger auf dem Platz stehst, kannst du nicht gewinnen. Und leider wurde auf der Gegenseite nicht so verfahren.“

Meisterschaft für U 16

Dennoch gab es Grund zu jubeln aus Raffelberger Sicht: Die weibliche U 16 (ehemals Jugend B) hat in Düsseldorf die Westdeutsche Meisterschaft für sich entschieden. Im Endspiel setzten sich die Raffelbergerinnen gegen den HTC Uhlenhorst Mülheim nach Toren von Sarah Gehring (3), Giulia Funkel und Johanna Hachenberg mit 5:2 durch, nachdem sie tags zuvor im Halbfinale mit 3:0 (Taja Gans, Sarah Gehring, Pia Zensen) gegen den Düsseldorfer HC gewonnen hatten. „Uhlenhorst war ein starker Finalgegner, aber unser Team hat das toll gemacht und schöne Tore herausgespielt“, sagte Trainerin Susi Wollschläger. Damit ist der CR Gastgeber im DM-Zwischenrundenturnier am 16./17. Oktober.

Am Dienstag kann die nächste Westdeutsche Meisterschaft dazu kommen. Die weibliche U 18 (ehemals Jugend A) bestreitet um 19 Uhr ihr letztes Regionalliga-Spiel bei Rot-Weiß Köln. Bereits ein Remis reicht, um den Meisterwimpel zu gewinnen. Nach den Rückzügen des Düsseldorfer HC und des Crefelder HTC stehen bereits alle vier Teams der Liga als Teilnehmer an der Zwischenrunde um die Deutsche Meisterschaft fest.