Essen. Ab Donnerstag finden im polnischen Posen die EM-Titelkämpfe statt. Parallel dazu ist in Duisburg bei den „Finals“ Sprinter-Qualität gefragt.
Mit den Europameisterschaften im polnischen Posen und den „Finals 2021“ in Duisburg stehen an diesem Wochenende innerhalb von vier Tagen gleich zwei spannende Wettkämpfe im Kanurennsport auf dem Programm, bei denen die Asse der KG Essen gefordert sind.
Die EM Posen ist nicht nur die erste internationale Meisterschaft seit 2019, sondern auch der letzte inter-nationale Test vor den Olympischen Spielen in Tokio. In Polen werden Caroline Arft, Max Hoff und Max Rendschmidt den Deutschen Kanu-Verband vertreten. Für die Finals in Duisburg wurden vom Verband Katharina Köther, Enja Rößeling, Tobias-Pascal Schultz nominiert. Auch Rendschmidt wird mit seinen Viererpartnern direkt nach dem EM-Viererfinale in Richtung Wedau durchstarten.
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Zahlreiche Olympiateilnehmer treffen aufeinander
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Zahlreiche europäische Olympiateilnehmer werden in Posen noch einmal aufeinandertreffen. Der Deutsche Kanu-Verband schickt seine voraussichtlichen Tokio-Kandidaten an den Start und belegt fast ausschließlich die olympischen Strecken.
Die Essenerin Caroline Arft steht vor einer großen Aufgabe. Sie gibt im 500m-Einerkajak ihr internationales Debüt. Das ist definitiv eine Herausforderung, aber Arft „verspürt große Lust“.
Vor drei Wochen hatte Max Hoff im 1000m-Zweier mit Jacob Schopf (Potsdam) beim Weltcup in Szeged/Ungarn die nationale Ausscheidung für sich entschieden und damit die Qualifikationskriterien für Tokio erfüllt. In der EM-Vorbereitung wurde noch einmal viel im Grundlagenbereich trainiert, der Fokus ist ganz klar auf Olympia ausgerichtet. Die EM wird so gesehen nahezu aus dem Training heraus bestritten.
Rendschmidt möchte im Vierer noch einiges probieren
„Aber wir sind einigermaßen guter Dinge und vernünftig drauf. Wir möchten natürlich ein gescheites Rennen fahren, aber auch noch mal einiges ausprobieren. Das ist ja die letzte Möglichkeit“, sagt Hoff. Möglich ist vielleicht auch noch ein Start im 500m-Zweier, „einfach, um noch mal ein paar Starts zu üben“. Max Hoff wird zum EM-Abschluss auch noch im 5000m-Einer ins Rennen gehen, seiner Lieblingsstrecke.
Ebenfalls auf ein sehr gutes Trainingslager blickt Max Rendschmidt zurück. „Wir haben mit dem 500m-Vierer fleißig trainiert; aber dennoch ist die EM in Posen nur eine Zwischenstation, die wir auf dem Weg nach Tokio mitnehmen. Und wir sind gespannt, wie das Boot im Wettkampf läuft und ob wir uns gegenüber dem Weltcup steigern können.“
140 Meistertitel werden bei „Finals“ vergeben
Für Rendschmidt ist das Programm aber nach dem Viererfinale in Polen noch nicht vorbei. Für ihn und seine Vierer-Crew Ronald Rauhe, Max Lemke (Potsdam) sowie Tom Liebscher (Dresden) geht es direkt weiter nach Duisburg, wo sie als Kurzstreckenspezialisten bei den „Finals“ im Einer auch gegeneinander im Parallelsprint über 160 Meter antreten werden. Dort starten von der KGE auch Katharina Köther und Enja Rößeling sowie Tobias-Pascal Schultz
In 18 Sportarten werden bei den „Finals“ insgesamt 140 Deutsche Meistertitel vergeben. Vor zwei Jahren war allein Berlin Austragungsort; nun ist auch die Rhein-Ruhr-Region dabei. Auf und neben der Wedau finden Kanurennsport, Kanupolo, Stand-up-Paddling und Parakanu statt.
Zeitplan EM Posen
Do.: Vorläufe (u.a. mit Hoff/Zweier und Arft/Einer); Fr.: Vorläufe (u.a. mit Rendschmidt/Vierer); Sa.: Halbfinals und Finals; So.: Halbfinals und Finals; Langstreckenentscheidungen.
Zeitplan in Duisburg
Do.: 10-15 Uhr Vorläufe und Finals Damen- und Herren-Einer; So.: 9.30-12 Uhr Vorläufe und Finals Herren-Einer.