Mülheim. Der PCF Mülheim beendet die Futsal-Saison auf dem vierten Platz der Regionalliga – muss sich aber trotzdem einen neuen Trainer suchen.
Mit einer 6:7-Niederlage endete für den Primero Club de Futsal Mülheim die Saison 2021/22. Mit Rang vier erzielte der PCF seine beste Platzierung in der Regionalliga.
Dennoch sucht der Club für die kommende Saison einen neuen Trainer.
PCF Mülheim: Trainer trifft rationale Entscheidung
„Die coronabedingten Abläufe haben sehr viel Kraft gekostet“, sagt Thomas Libera, der den Primero Club Ende Februar 2020 übernommen hatte. „Es war schwer, immer wieder die Leute zu motivieren und zu aktivieren“, sagt Libera, der in dem Zeitraum auch zum zweiten Mal Vater geworden ist. Seit 1. April hat er zudem einen neuen Job.
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„Das war eine rein rationale Entscheidung, die ich innerhalb von einer Woche getroffen habe. Emotional gesehen hätte ich mich für die Mannschaft entschieden“, so der scheidende Coach. Vereinschef Alexander Prim bedauert den Abschied. „Wir beenden eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit auf ausdrücklichen Wunsch des Trainers aus privaten und beruflichen Gründen. Wir hätten sehr gerne mit Thomas weitergemacht“, so Prim.
Mevißen scheidet in Minden frühzeitig verletzt aus
Gerne hätte sich Libera mit einem Sieg vom PCF verabschiedet. Doch das Duell bei Turbo Minden ging mit 6:7 (3:5) verloren. Mit der sehr auf Individualität ausgelegten Spielweise Mindens taten sich die Mülheimer schwer. Zudem mussten sie früh auf Tobias Mevißen verzichten. Zwei weitere Spieler waren zu dem Zeitpunkt bereits angeschlagen. „Und Minden hatte trotzdem nur ein Foul“, blickte der Coach kritisch auf so manche Entscheidungen der Schiedsrichter.
Libera handelte sich selbst die Gelbe Karte für eine aus seiner Sicht harmlose Nachfrage ein. „Es war keine übertriebene Härte aber es war einfach die Anzahl der Fouls. Das muss man unterbinden“, meinte der PCF-Trainer. Nach dem 3:5 zur Pause schafften Badr Chouaibi (4:5), Zakaria Bentaleb (5:6) und Jonas Voß (6:7) dreimal den Anschlusstreffer. Der Ausgleich fiel aber nicht mehr.
Warum für den PCF unter Umständen noch mehr drin gewesen wäre
„Ich hätte gerne gewollt, dass wir das Spiel nochmal gewinnen“, meinte Libera. Es wäre der perfekte Abschied gewesen. Auch so kann sich der vierte Platz sehen lassen. „Es ist die beste Saisonplatzierung, die wir jemals in der Regionalliga geschafft haben und daran hat Thomas schon den größten Anteil“, lobt Vereinschef Prim.
Auch der Coach blickt natürlich zufrieden auf die nun abgelaufene Spielzeit, sagt aber auch: „Der sportliche Ehrgeiz ist natürlich so groß, dass wir wissen: da wäre mehr drin gewesen.“ Der Sieg über den Tabellenzweiten Wuppertaler SV in der Hinrunde zeigt, was unter Umständen möglich gewesen wäre.
Libera: „Hätten um Platz zwei oder drei mitspielen können“
„Wenn wir über die Saison hinweg konzentrierter gewesen wären, wenn der Fokus bei allen hoch geblieben wäre und wenn das Verletzungspech nicht so groß gewesen wäre, dann hätten wir um Platz zwei oder drei mitgespielt“, meint Libera. „Von der Qualität des Kaders hätten wir durchaus mithalten können“, ist sich der Coach sicher.
Das trotz Platz vier noch Luft nach oben ist, sei durchaus eine Motivation für die Mannschaft und den Verein, noch weiter nach oben zu kommen. „Als ich die Mannschaft vor zwei Jahren übernommen habe, war gar nicht klar, ob wir wieder aufsteigen in die Regionalliga“, umreißt Libera die Entwicklung.
Einige Mülheimer absolvierten ihre erste Futsal-Saison
Die in vielen Fällen noch gar nicht abgeschlossen ist. Spieler wie Luis Bibl oder Badr Chouaibi spielten ihre erste Futsal-Saison und legten eine tolle Entwicklung hin. Bibl war mit 16 Treffern am Ende Mülheims Top-Torschütze.
„Ich hoffe, dass die Mannschaft weitestgehend zusammenbleibt, auch wenn es große Konkurrenz in der Region gibt – nun auch noch durch den Aufsteiger Niederrhein Soccer“, äußert Libera einen letzten Wunsch.