Duisburg. Die Frauen des MSV Duisburg verlieren das Zweitliga-Topspiel und sind nun seit vier Spielen sieglos. Die personelle Lage verschärft sich.
Einem Spiel des SV Meppen in der 2. Fußball-Bundesliga der Frauen beizuwohnen, kann akustisch schon relativ anstrengend sein. Theodoros Dedes, Trainer der Emsländerinnen, kommentiert lautstark nahezu jeden Spielzug seines Teams entweder mit korrigierenden Worten oder enthusiastischem Zuspruch, vorzugsweise „Bravo!“ Am Sonntagmittag war vor allem die letztere Variante gefragt. Im Spitzenspiel vor eigenen Rängen behielt Tabellenführer Meppen gegen den MSV Duisburg mit 2:0 (1:0) die Oberhand und vergrößerte seinen Vorsprung vor den zweitplatzierten Zebras wieder auf satte fünf Punkte. Diese müssen wiederum nach nun bereits vier sieglosen Spielen in Folge zeitnah die Kurve kriegen, um das Ziel Erstligarückkehr nicht nachhaltig in Gefahr zu bringen.
In der Tabelle ist, was den Abstand zu Nichtaufstiegsplatz drei angeht, erst einmal nichts passiert – das aber auch nur, weil Hauptkonkurrent RB Leipzig coronabedingt nicht bei der SG Andernach gespielt hat. Die Sächsinnen, die vier Punkte weniger als der MSV aufweisen, haben damit ebenso noch ein Spiel mehr in der Hinterhand als der sich ebenfalls wieder heranpirschende 1. FC Nürnberg, der mit einem weiteren Zähler Rückstand folgt.
Zwei Corona-Infektionen im Team des MSV Duisburg
Wahr ist freilich, dass das Trainergespann Walter und Nico Schneck personell ausgerechnet in diesem Topduell noch weniger Alternativen zur Verfügung hatte als zuletzt schon, weil nun auch noch Kapitänin Yvonne Zielinski und Alina Angerer mit Corona-Infektionen ausfielen. So führte Alexandria Hess diesmal ihre Kolleginnen aufs Feld; in die Startelf rückte Antonia Halverkamps. Nach ereignisarmer erster Halbzeit starteten die Gastgeberinnen besser in die zweite Hälfte und kamen dann auch zum Führungstor. Nach einem abgefangenen MSV-Angriff wurde Alexandra Emmerich von Meret Günster nicht energisch genug attackiert und passte in den Lauf von Isabella Jaron, die knallhart zum 1:0 in den rechten Winkel traf (55.). Zwölf Minuten später erhielt Emmerich auf dem rechten Flügel diesmal von Kaitlyn Parcell zu wenig Gegenwehr und flankte auf Sarah Schulte, die das 2:0 köpfte. Damit war die Sache gelaufen, zumal der MSV gerade offensiv praktisch nicht personell reagieren konnte.
„Es gab auf beiden Seiten nicht superviele Chancen, aber im Endeffekt war Meppen dann einfach die effizientere Mannschaft“, resümierte Teamchef Nico Schneck. (T. K.)
MSV: Närdemann – Henriksen, O’Riordan, Fürst, Parcell (88. Bitzer) – Halverkamps (71. Ebels), Ochoa, Günster, Vobian – Hess, Ugochukwu (80. Vogel).
Tore: 1:0 Jaron (55.), 2:0 Schulte (67.).