Bottrop. Zwölf Jahre hat Markus Adam darauf hingearbeitet. Jetzt wurde der Bottroper mit dem Schwarzgurt in der brasilianischen Sportart ausgezeichnet
Die Freude war Markus Adam deutlich ins Gesicht geschrieben. Gerade eben hatte der 41-Jährige eine seiner neuesten Errungenschaften in Empfang nehmen dürfen. Zu diesem Zeitpunkt stand der Bottroper im eigenen Dojo an der Weusterstraße auf den Matten. Den Grund für den außergewöhnlichen und emotionalen Höhepunkt lieferte für den Gründer von Hartmetall und MMA Corps Ruhrpott keine gewöhnliche Trophäe, die er in Empfang nahm – stattdessen durfte Adam in der Kampfsportart „Luta Livre“ seinen Braungurt durch den schwarzen austauschen. „Für mich ist es eine unglaublich große Auszeichnung“, beschrieb er den Moment.
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Damit zählt Adam seit nunmehr knapp zwei Monaten zu einem deutschlandweit ziemlich elitären Kreis, nur an die 50 Sportler tragen im „Luta Livre“, einer brasilianischen Kampfsportart, den schwarzen Gurt als höchste Stufe. „Dadurch geht für mich ein Traum in Erfüllung“, so der Bottroper, der schon seit Kindheitstagen dem Kampfsport verfallen war und seitdem in etlichen Disziplinen sein Können erprobte. „Ich habe vieles gemacht und getan, aber dieser Schritt ist ganz persönlich ein immens großer. Denn Luta Livre ist eine ganz besondere Art des Kampfes, im Gegensatz zu manch anderen Disziplinen bietet sie eine ganz realistische Form der Anwendung. Es ist also nicht bloße Show und auch nicht nur reine Theorie. Vielmehr wird diese Disziplin etwa in der Königsklasse der MMA-Kämpfer verwendet, da sich die Techniken sehr gut anwenden und umsetzen lassen.“
Adam will erlerntes Wissen an seine Schüler weitergeben
Neben seinem ausgeprägten Engagement bei Hartmetall und als Trainer im Dojo trieb Adam auch sein eigenes Training voran und setzte immerzu darauf, sich nicht bloß fit zu halten, sondern stets weiterzuentwickeln. „Damit soll natürlich noch längst nicht Schluss sein. Ich habe alleine für diesen Moment, in dem ich den Schwarzgurt entgegennehmen durfte, zwölf Jahre lang trainiert. In der Regel stand ich wenigstens drei Mal pro Woche selbst für Übungseinheiten in der Halle“, so Adam. „Ich bin aber ebenso glücklich darüber, dass ich mein erlangtes Wissen an andere Sportler weitergeben kann. Letztendlich ist es auch beste Eigenwerbung, die für die Qualität unseres Trainings spricht.“
Einen besonderen Dank richtete der Athlet an seinen persönlichen Coach. „Les Herden hat mich nun seit zehn Jahren als Meister begleitet, ich habe unter ihm viel dazugelernt und bin ihm dafür sehr dankbar. Am Anfang dieses langen Weges war es für mich bloß Rangeln und Raufen, MMA eben. Aber mit dieser ganz besonderen Disziplin, die sich als effektiv und wirkungsvoll erwies, konnten zudem Körper und Geist verbunden werden. Zwischenzeitlich durfte ich auch unter Daniel D´Dane als Großmeister einige Erfahrungen und Einblicke sammeln. Daniel ist Brasilianer und in seiner Heimat fest mit dem Kampfsport verwurzelt. Ich kann allen, die mich unterstützt haben, nur meinen Dank aussprechen.“ Doch sicher ist sich Markus Adam schon jetzt: „Ich werde mir auch künftig weitere Ziele setzen.“
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