Bochum. Das hat es in der Geschichte des E-Sports beim VfL Bochum noch nicht gegeben. Das Team geht als Tabellenführer in einen Doppelspieltag.
Das ist mal eine komplett neue Situation für die E-Sportler des VfL Bochum. Es ist indes eine, die sie gerne annehmen. Zum ersten Mal in der jungen Geschichte der E-Sports-Abteilung des VfL und der Virtuellen Bundesliga geht das Team als Spitzenreiter in einen Doppelspieltag. Am Dienstag (16.) gilt es zunächst gegen den Sechsten Bayer Leverkusen (18 Uhr) und dann gegen den Siebten Holstein Kiel (21.30 Uhr) diesen Platz zu verteidigen.
Drei Punkte Vorsprung beträgt der Vorsprung der Bochumer vor dem Zweiten Borussia Mönchengladbach. Zehn Punkte vor dem Ende der normalen Punkterunde haben die Bochumer zudem acht Punkte Vorsprung auf den 1. FC Köln auf Platz drei. Die Bochumer sind auf einem sehr guten Weg, sich direkt für das Finalturnier der Virtuellen Bundesliga zu qualifizieren. Die jeweils ersten beiden Teams der beiden Stallen Nord-Ost und Süd-West sind im Finale gesetzt.
Abteilungsleiter Fischer erklärt den Erfolg
Sollten das die Bochumer schaffen, wäre auch das eine neue Erfolgshöhe. Sie sind aber inzwischen so selbstbewusst, dass sie das gut einordnen können. Michael Fischer, der Leiter der Abteilung E-Sport beim VfL, hat das bereits in einem Interview für die Homepage des VfL gemacht.
Der Erfolg sei das Ergebnis von harter Arbeit, sagte er. "Wir tun extrem viel, um unsere Spieler besser zu machen und ihnen die besten Voraussetzungen zu geben, um Siege einzufahren. Wir haben mit Joshua Begehr, Lukas Schmandt und Robert Köhn ein dreiköpfiges Trainerteam, was mit den Spielern arbeitet. Hinzu kommt noch ein Athletik-Trainer für den sportlichen Ausgleich, sowie mit Katharina Hänsch noch ein Mentalcoach, der sich um die Psyche der Spieler kümmert und zudem auch Tipps zur Ernährung und Schlaf gibt."
Das neue Team überzeugt
Gut gefällt Fischer auch die Tatsache, dass die Bochumer in der Virtuellen Bundesliga im Vergleich zum FC Schalke 04 und Borussia Dortmund die Nase vorn haben. "Beim Rückrundenauftakt der Virtuellen Bundesliga konnten wir unseren Reviernachbarn FC Schalke 04 mit 9:0 bezwingen. Das Hinspiel hatten wir schon mit 6:3 gewonnen und da der BVB nicht an der Virtuellen Bundesliga teilnimmt, sind wir damit sozusagen Ruhrpottmeister. Keinesfalls unschön."
Den Schlüssel zum Erfolg sieht Fischer in der Zusammenstellung des Teams. "Vor der Spielzeit gab es bei uns einen größeren Umbruch. Im letzten Jahr hatten vier noch vier Profis und drei Talente. In dieser Saison sind es drei Profis und nur noch ein Talent. Konstante ist dabei Alexander Steinmetz, der auch in sein drittes Jahr im VfL-Trikot geht und mal unserem E-Talentwerk begonnen hat. Hinzu haben wir für die Xbox One mit Ali Oskoui Rad ein absolutes Top-Talent verpflichtet. Und mit der Verpflichtung von Cihan Yasarlar, einem dreifachen Deutschen Meister und Europameister von 2017, ist uns ein echter Coup gelungen."