Bottrop. Ein Foulelfmeter und ein früher Platzverweis: Es sah nicht gut aus für den SV Rhenania Bottrop im Heimspiel gegen die Spvvg. Sterkrade 06/07.
Der SV Rhenania Bottrop hat seinen Zuschauern auch im zweiten Heimspiel der Saison einen Krimi zugemutet. Die Blau-Weißen ließen sich auch von einem Strafstoß und einem frühen Platzverweis nicht bremsen und setzten sich knapp mit 2:1 gegen die Spvgg. Sterkrade 06/07 durch.
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Nach 85 gespielten Minuten warf sich Marco Hoffmann der Länge nach auf den Kunstrasenplatz. Der Trainer des SV Rhenania reagierte mit einer theatralischen Geste auf die Möglichkeit, die Emre Kilic soeben ausgelassen hatte. Hoffmann ahnte schon, welche Folgen der Schuss aus kurzer Distanz über das Tor für ihn und seine Mannschaft haben würde. Und so glichen die Schlussminuten denen aus dem zurückliegenden Heimspiel gegen den VfB Bottrop. Es musste gezittert werden Die Spannung spitzte sich zu, die Aktionen auf dem Feld wurden immer unberechenbarer. Immerhin: Diesmal wehrten sich die Rhenanen erfolgreich, konnten den drohenden Ausgleichstreffer mit vereinten Kräften verhindern.
David Hücker sieht nach 32 Minuten die Ampelkarte
„Im Vergleich zur Partie gegen den VfB Bottrop waren wir heute nicht so gut“, erklärte Hoffmann nach dem Schlusspfiff, „spielerisch war das nicht gerade überzeugend.“ Dass der Trainer bei seiner Analyse kein Wort über den Schiedsrichter verlor, ehrte ihn. Denn selbst die Spieler des Gegners machten am Ende Witze über den Mann im gelben Trikot. Nazar Habash hatte in der Tat einen schweren Stand. Über zweifelhafte Zweikampfbewertungen, Eckbälle und Einwürfe konnten die Rhenanen noch hinwegsehen, doch es gab auch zwei Pfiffe, die knapp 300 Zuschauer aus der Haut fahren ließen und die den dritten Sieg im vierten Saisonspiel gefährdeten:
Rhenania führte durch Emre Kilic (22.) mit 1:0, als Habash Bottrops Robin Müller vom Feld stellte (32.). Müller hatte seinen Gegenspieler gefoult und im Anschluss den Ball weggeschlagen. Dafür gab es zwei Gelbe Karten direkt hintereinander, gefolgt von der Roten. Eine Situation, in der man dem Schiedsrichter etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte.
Rhenania Bottrop verliert in Unterzahl zunächst den Roten Faden
Zwölf Minuten später ärgerten sich die Bottroper erneut über eine Schiedsrichter-Entscheidung. Habash wollte ein Foulspiel von David Hücker erkannt haben und zeigte auf den Elfmeterpunkt. „So, wie ich das gesehen habe, berührt David ihn überhaupt nicht. Der eigene Mitspieler bringt den Sterkrader zu Fall“, kommentierte Hoffmann später. Sterkrade nahm die Einladung zum Ausgleich dankend an, Nils Martin traf vom Punkt zum 1:1.
Rhenania Bottrop besiegt Spvgg Sterkrade 06/07
In der Schlussphase der ersten Halbzeit drohte der Rhenania dann der komplette Kontrollverlust. Sterkrade eroberte sich trotz limitierter Mittel Feldvorteile. Die Hoffmann-Elf spielte in Unterzahl konfus, leistete sich viele Fehler im Spielaufbau. Es schien fast so, als habe die Blau-Weißen der Mut verlassen.
Das änderte sich dann aber schlagartig nach dem Seitenwechsel. Auch mit einem Mann weniger auf dem Feld war die Rhenania nun deutlich überlegen, fuhr einen Angriff nach dem anderen und wurde in der 58. Minute auch belohnt. Nach einer Flanke von Gino Pöschl schaltete Emre Kilic am schnellsten, köpfte den Ball in die Maschen und bejubelte seinen zwölften Saisontreffer im dritten Spiel.
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