Witten. Eine 1:0-Führung bringt dem VfB Annen gegen den FC Altenbochum kein Glück. Am Ende setzt es eine krachende Pleite - und immer weitere Verletzte.
Der VfB Annen bleibt weiter sieglos. Beim 1:5 (1:3) im Heimspiel gegen den FC Altenbochum erwischte man zwar einen guten Start, im Endeffekt aber einen ganz schön gebrauchten Tag. Daran änderte auch der Mutmacher von Wittens Bürgermeister Lars König in der Halbzeitpause nichts.
Wittens erster Bürger hatte bei strahlendem Sonnenschein an der Westfalenstraße vorbeigeschaut und sich in der Pause noch einen guten Ausgang der Partie für den VfB Annen gewünscht. Allein, da lag der VfB schon mit 1:3 zurück, und Trainer Matthias Jabsen musste bereits dreimal wechseln. Torhüter Hendrik Paulkowski, Nils Obermeier und Daniel Mudric mussten verletzungsbedingt allesamt nacheinander raus.
Annens Trainer Jabsen trauert Chancen hinterher
Das hatte die anfangs sehr solide Ordnung des VfB völlig durcheinandergebracht. „Wir haben die Partie 15 Minuten lang beherrscht und mussten eigentlich 2:0 führen“, so Jabsen enttäuscht. Denn nach dem 1:0 durch Denis Vogel, der sich bedient von Daniel Mudric im Strafraum stark durchsetzte und den Ball aus kurzer Distanz mit links unter den Querbalken jagte (12.), hatten die Annener noch zwei gute Gelegenheiten.
Stattdessen gab’s das 1:1 durch Altenbochums Luca Sundermann nach feiner Seitenverlagerung und starker Hereingabe. Erst einige Sekunden zuvor hatte FCA-Coach Frank Rinklake noch lautstark gefordert, seine Spieler mögen doch bitte vermehrt mit Diagonalbällen agieren. Die taten daraufhin wie geheißen, mit Erfolg. Annen verlor in einer von beiden Seiten flotten und kampfbetont geführten Partie danach den Faden. Das 1:2 aus dem Gewühl heraus hätte man im Strafraum besser verteidigen müssen (25.), und beim 1:3, das FCA-Kapitän Nico Rinklake vom Punkt besorgte, half den Gästen der Innenpfosten. Zu allem Überfluss vergab Christian Buth auf der anderen Seite zwei ganz ordentliche Gelegenheiten für den VfB.
Jetzt geht’s für die Wittener zum Derby nach Bommern
Zur zweiten Halbzeit stellte Jabsen bedingt durch die nötig gewordenen Wechsel seine Abwehrformation um. Die folgerichtigen Abstimmungsprobleme nutzten die Gäste noch zweimal eiskalt aus und machten alles klar (59., 78.). Einmal in Kombinationslaune versetzt, spielte der FCA richtig gefällig – und clever. Spätestens nach dem 1:4 überließ man den Annenern Spielanteile, um dann frech zu kontern. Die Jabsen-Elf mühte sich sichtlich, hatte den Gästen aber nicht mehr wirklich viel entgegenzusetzen. Auch, wenn man sich dem Altenbochumer Tor um Ex-Herbede-Keeper Daniel Reith noch ein-, zweimal annäherte. „Ich finde das 1:5 ein bisschen zu hoch. So schlecht waren wir nicht“, meinte Jabsen. Der VfB-Trainer fügte an: „Wir müssen jetzt allen Ausfällen zum Trotz vernünftig weiterarbeiten, demütig sein und am nächsten Wochenende ein gutes Spiel machen.“ Das hat der VfB dann beim SV Bommern 05.
VfB: Paulkowski (21. Kapschak); Ch. Engel (57. Selimi), Meier, Obermeier (25. Ghazouani), Hustert, Basalan, Zubarevs, Buth, Coric, Vogel, Mudric (45. Gronemann). Torfolge: 1:0 Vogel (12.), 1:1 (18.), 1:2 (25.), 1:3 (40., Foulelfmeter), 1:4 (59.), 1:5 (78.).