Gevelsberg. Wegen einer Corona-Infektion im Team der HSG Gevelsberg/Silschede wird das Spiel verschoben. Verein ergreift sofort alle Schutzmaßnahmen.
Eigentlich sollte es am Freitag wieder rund gehen bei den Handballern vom Oberligisten HSG Gevelsberg/Silschede – und zwar so richtig. Denn das ursprüngliche für Freitag geplante Meisterschaftsspiel beim HC TuRa Bergkamen wäre ein echtes Kellerduell gewesen, eines in dem die HSG wichtige Punkte für die Abstiegsrunde hätte sammeln wollen wie müssen. Nun wurde aber bekannt: Das Spiel wird nicht stattfinden. Der Grund ist eine nachgewiesene Corona-Infektion bei den Gevelsbergern.
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Das bestätigte HSG-Trainer Sascha Šimec. „Es gibt einen positiven Fall in unserer Mannschaft, deswegen haben wir Bergkamen um eine Verlegung gebeten“, sagt Šimec. Der Gegner zeigte sich kooperativ und stimmte der Verlegung ohne Diskussionen zu. Wohl auch, weil es bei den Bergkamenern in dieser Saison bereits ebenfalls zu zwei Corona-Infektionen kam. „Tobias Rycharski und ich haben einen guten Draht zueinander. Für den respektvollen Umgang in dieser Situation können wir uns nur bedanken“, so Šimec.
Training in Gevelsberg unmittelbar ausgesetzt
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Corona-Infektion wurde der Trainingsbetrieb in der Halle West eingestellt. „Alle Spieler machen jetzt in den nächsten sieben Tagen täglich einen Test, um auf Nummer sicher zu gehen“, sagt Šimec. Weitere Infektionen innerhalb seiner Mannschaft könne sich der HSG-Trainer zwar nicht vorstellen, da die Spieler schnell voneinander separiert wurden, dennoch möchten Trainer und Verein keine Gefahr eingehen. „Die Gesundheit aller steht auch über allem“, so Šimec zu den getroffenen Maßnahmen.
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Wann das Spiel genau nachgeholt werden wird, ist derzeit noch unklar. Fest steht, dass es auf ein Spiel unter der Woche hinauslaufen wird, da der Zeitplan in der Handball-Oberliga ohnehin schon eng gestrickt ist. Zumal nach der regulären Runde, in der die Gevelsberger derzeit mit 8:14 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz stehen, noch eine Auf- und eine Abstiegsrunde gespielt werden. Die ersten vier Mannschaften der beiden Oberliga-Staffeln spielen dann einen Aufsteiger in die dritte Liga aus, die restlichen Teams versuchen den Abstieg in die Verbandsliga zu verhindern.
Drei richtungsweisende Spiele in Serie
Für die HSG wäre das Spiel in Bergkamen der Auftakt in entscheidende Wochen gewesen. Nach der Partie gegen Bergkamen stehen die Duelle beim HTV Hemer und dem HSC Haltern/Sythen auf dem Programm – alles Teams, die in unmittelbarer Konkurrenz für die Gevelsberger stehen. Jeder Punkt, der in diesen Duellen geholt wird, ist besonders wichtig für die HSG – denn sie werden in die vermeintlich nicht zu verhindernde Abstiegsrunde mitgenommen. Dabei spielt auch der direkte Vergleich eine Rolle.
„Stand jetzt ist das aber für keinen der Beteiligten, auch in den anderen Vereinen, ein großes Thema“, sagt Šimec. Viel mehr beschäftige die Vereine die Situation rund um die Corona-Pandemie. „Den Ausgang dieser Saison mit all ihren Unwägbarkeiten kann heute keiner prognostizieren“, so der HSG-Trainer. Der Ausfall des Spiels am Freitag sorgt da nicht unbedingt für klarere Verhältnisse.