Steven Tonski trifft in der 96. Minute für Rot-Weiss Mülheim und macht den Bezirksligisten damit zum späten Sieger im Kellerduell.

Das Bezirksligaspiel zwischen Rot-Weiss Mülheim und Phönix Essen war eigentlich schon fast vorbei, als Sebastian van Ryn eine letzte Flanke in den Strafraum schlug. Jamal Braida legte den Ball noch einmal quer zu Steven Tonski, der aus dem Gewühl heraus ins Schwarze traf – 3:2 für Rot-Weiss in der 96. Minute!

„Der Trainer ist heute wieder um ein paar Jahre gealtert“, meinte Kim Rolinger kurz nach dem so wichtigen Sieg für seine Mannschaft, die es sich aber in dem Kellerduell unnötig schwer gemacht habe.

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Dabei hätte sie eigentlich keinen besseren Start erwischen können: Schon nach 50 Sekunden traf Robin Wandel zum 1:0 für RWM. „Das Tor hat uns aber irgendwie nicht gut getan. Wir haben vergessen, das Spiel anzunehmen, und uns den Schneid abkaufen lassen“, haderte Rolinger.

Früher Ausgleich nach der Halbzeitpause

Keine zwei Minuten nach der Pause traf Phönix zum Ausgleich. Zwar brachte Sebastian van Ryn die Mülheimer nach einer Stunde zum zweiten Mal in Führung, doch durch einen eigenen Fehler brachten sich die Rot-Weissen wieder in Schwierigkeiten. Der Fehler führte zu einem Elfmeter und der zum 2:2-Ausgleich.

Der Mülheimer Silas Baffour (re.) behauptet sich in diesem Zweikampf gegen den Essener Kapitän Erol Serin.
Der Mülheimer Silas Baffour (re.) behauptet sich in diesem Zweikampf gegen den Essener Kapitän Erol Serin. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Man hat gesehen, dass beide Mannschaften nicht vor Selbstvertrauen strotzen, aber es ist wichtig, bis zum Schluss dran zu glauben“, meinte Rolinger, der mit der späten Einwechslung von Steven Tonski in der 89. Minute ein glückliches Händchen bewies.

Weiteres richtungsweisendes Spiel steht Rot-Weiss Mülheim bevor

Ob der Sieg nun am Ende verdient war, war Kim Rolinger nach diesem Last-Minute-Tor herzlich egal: „Es war immens wichtig. Ob verdient oder nicht, interessiert da nicht.“ Das Spiel müsse auch nicht schön sein, sondern effektiv.

Mit dem Erfolg hat seine Elf zumindest wieder den Anschluss geschafft. Ein Punkt fehlt noch zu RuWa Dellwig auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Die Essener sind am kommenden Sonntag, 13 Uhr, der nächste Gegner der Rot-Weissen in der Meisterschaft. „Natürlich wollen wir dort auch gewinnen und RuWa überholen“, gibt Rolinger das auf der Hand liegende Ziel für das nächste richtungsweisende Spiel aus. Die Eppinghofer haben Blut geleckt und wollen die letzten Spiele des Jahres für eine Aufholjagd nutzen.

Kreispokalspiel am Donnerstag

Zuvor muss seine Elf aber am Donnerstag, 20 Uhr, noch im Kreispokal ‘ran. Gegner ist der A-Kreisligist TV Voerde. Die letzten Gegner in diesem Kalenderjahr sind dann noch die GSG Duisburg (28. November) und die SG Schönebeck (5. Dezember).

So spielten RW Mülheim und Phönix Essen

Tore: 1:0 R. Wandel (1.), 1:1 Kadrijaj (47.), 2:1 van Ryn (63.), 2:2 Pinke (78., Foulelfmeter), 3:2 Tonski (90.+6)

RWM: Ibrahim – Baffour, Beeke, Christmann, Rademacher (36. Bartholomäus), Agirman (68. Winkler) – E. Wandel (55. Hirtz), Braida, Cinar (78. Velichkovski), R. Wandel (89. Tonski) – van Ryn

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