Münster. Auch in Münster schafft der Achter des RC Witten die Wende nicht. Selbst hochkarätige Frauenpower kann das Boot nicht weiter nach vorne bringen.
Für den erneut sportlich enttäuschenden Achter vom Ruder-Club Witten sowie 22 weitere Frauen- und Männerteams endete die Ruder-Bundesliga-Saison am vergangenen Wochenende auf dem Münsteraner Aasee. Unter großem Jubel und Applaus der vielen Zuschauer verabschiedeten sich das Organisationsteam der RBL und die Sportlerinnen und Sportler in die lange Pause.
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Aus Wittener Sicht verliefen die zurückliegenden zwei Renntage in Dortmund und Minden unter sportlichen Gesichtspunkten alles andere als optimal. Um mit dem dritten und letzten Wettkampftag einen versöhnlichen Abschluss zu schaffen, nahm sich das Team um Steuerfrau Julia Eichholz und Trainer Henning Sandmann einiges vor. Die personellen Leerstellen und Schwierigkeiten im Training spiegelte sich jedoch ebenfalls bei der Bootsbesetzung am finalen Renntag wider. Um in Münster an den Start gehen zu können, musste Steuerfrau Julia Eichholz sogar kurzerhand ihren Platz im Boot wechseln. In Münster tauschte sie nämlich die Steuerseile mit dem Riemen und komplettierte damit den Wittener Mixed-Achter. Ihre Vertretung auf der Position der Steuerfrau übernahm Anne Viedenz.
Wittener Boot im Zeitfahren auf dem 16. Rang
Zur Verwunderung vieler war somit seit langer Zeit wieder einmal ein gemischtes Team bei der Ruder-Bundesliga auf dem Wasser. Im Zeitlauf musste der RCW-Achter gegen die startschnelle Mannschaft aus Gießen antreten. Die üblichen Schwächen im ersten Rennen des Tages konnten die Ruderinnen und Ruderer aus Witten auch an diesem Wochenende nicht abstellen. Schnell setzte sich der Achter aus Hessen an die Spitze und baute seine Führung stetig aus. Im Zeitfahren belegte das Boot aus Witten den 16. und somit nur vorletzten Platz. Kein sonderlich motivierender Start auf dem Aasee für das RCW-Flaggschiff.
Im Hoffnungslauf wartete das Buderus Sprintteam Mülheim auf den „Nachbarn“ von der Ruhr. Auch dieses Rennen verloren die Wittenerinnen und Wittener gegen einen starken Gegner, angeführt von dessen Schlagmann, dem Wittener Simon Schlott. Trotz der Niederlage war eine klare Steigerung in Sachen Geschlossenheit und Motivation im RCW-Boot festzustellen. Im darauffolgenden Rennen steigerte sich Wittens Achter nochmals und zeigte eine gute Leistung.
Fehlende Trainingskilometer verlangen ihren Tribut
In einem spannenden Zweikampf gegen die Mannschaft aus Kassel setzte sich das Boot aus Witten mit einer technisch sauberen und beherzten Fahrt durch. Die Gegner aus Dresden und Krefeld waren im Viertel- bzw. Halbfinale für die Wittener allerdings an diesem Tag nicht zu bezwingen. Spätestens jetzt machten sich die fehlenden Trainingskilometer deutlich bemerkbar. Auch im letzten RBL-Rennen des Jahres war es das Boot aus Witten, welches das Nachsehen hatte. Trotz eines langen Kopf-an-Kopf-Rennens mit den Dortmunder und Kasseler Mannschaften verloren die Aktiven aus der Ruhrstadt auf der Ziellinie denkbar knapp.
Der RCW-Achter beendete die Serie somit auf dem letzten Platz. Was jedoch wie auch in den Jahren zuvor herausstach, war der besondere Zusammenhalt innerhalb des Teams und die Freude am gemeinsamen Rudern. Umso trauriger war der Abschied des langjährigen Teammitglieds Adrian Pietsch. Nachdem der RCW-Achter in den letzten sechs Jahren stets auf den gebürtigen Hannoveraner bauen konnte, schlägt er nun die Rückkehr in seine Heimat ein.