Mülheim. Vor einem Jahr haben sich die HSG Mülheim und die DJK Styrum im Herrenbereich zusammengeschlossen. Das erste Fazit fällt ernüchternd aus.
Eine Erfolgsstory war sie bislang nicht, die Spielgemeinschaft zwischen der HSG Mülheim und der DJK Styrum 06. Die sportliche Bilanz fällt nach der ersten gemeinsamen Saison eher ernüchternd aus.
Alles war dann aber doch nicht schlecht, zudem blicken die Verantwortlichen durchaus positiv auf die kommenden Aufgaben.
HSG Mülheim/Styrum steigt in die Verbandsliga ab
„Uns ist klar, dass es sportlich gesehen keine gute Saison war. So ehrlich sind wir“, sagt Lukas Görgens, Trainer der ersten Mannschaft. Die ist aus der Verbandsliga abgestiegen und stand am Ende recht abgeschlagen auf dem vorletzten Rang.
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Den Bezirksligaplatz der dritten Mannschaft hat die HSG mit Ach und Krach erst auf den letzten Metern gesichert – auch mit Verstärkung aus der ersten, zweiten und vierten Mannschaft. Die HSG-Zweitvertretung hat in der Landesliga zwar einen achtbaren fünften Platz herausgespielt, hatte aber fortwährend mit Personalsorgen zu kämpfen und musste sich immer wieder aus der dritten und vierten Mannschaft bedienen.
Angespannte Personallage über die Teams hinweg
Insgesamt war die Personallage über alle Teams hinweg immer wieder angespannt. Von Beginn an mussten die Trainer Spieler zwischen den Mannschaften austauschen, manchen sogar doppelt spielen lassen. Gründe dafür gab es viele. So stand der Verbandsligist etwa nach dem kurzfristigen Abschied von David Krause und der Verletzung von Jakob Felchner plötzlich ganz ohne Kreisläufer da. Auch der langfristige Ausfall von Torwart Hendrik Teuffer (Schulter-Operation) sorgte für die eine oder andere Rochade auf dieser Position.
Spielmacher Alexander Schmidt konnte aus verschiedenen Gründen vielleicht die Hälfte aller Partien bestreiten. Obendrauf kam die Coronapandemie, die die Situation nicht leichter machte. „Wir haben trotzdem nicht so konsequent wie vielleicht manch anderer die Coronakarte gezogen“, sagt HSG-Vorstandsmitglied Wolfgang Bergmann.
HSG Mülheim/Styrum stellt auch 2022/23 vier Herrenmannschaften
Verbunden mit der Hoffnung, in der kommenden Saison von längerfristigen Ausfällen verschont zu bleiben, wird die HSG Mülheim/Styrum trotz dieser Erfahrungen wieder vier Herrenmannschaften stellen. Hierfür sucht die Spielgemeinschaft an einigen Stellen noch nach Personal. „Wir wissen, dass wir uns personell breiter aufstellen müssen“, so Bergmann.
Zwar gebe es schon einige „vielversprechende Kontakte“, aber feste Neuzugänge hat die HSG noch nicht zu vermelden. Auch ist noch unklar, wer in der kommenden Saison die Nachfolge von Bernd Reimers als Trainer der HSG-Reserve antritt.
Trainerfrage soll schnell geklärt werden
Hier hofft der Verein schnell für klar Verhältnisse sorgen zu können, denn im Vorjahr war die lange Zeit ungelöste Trainerfrage bei der ersten Mannschaft sicherlich mit ein Grund für den in vielerlei Hinsicht holprigen Start in die Saison.
Zum einen spielerisch, weil sich die neuformierten Teams in der Verbands- und Landesliga erst einmal finden mussten. Aber auch neben dem Feld ruckelte es noch an der einen oder anderen Stelle. „Insgesamt haben beide Seiten ein bisschen gebraucht, um zueinander zu finden“, blickt Lukas Görgens zurück, der nach dem neunten Spieltag die Nachfolge des erst kurz vor der Saison verpflichteten Tom Strack antrat.
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Mittlerweile sind aber schon einige Schritte in die richtige Richtung getan, die ehemaligen HSG-ler und Styrumer stärker zusammengewachsen. Das sieht man unter anderem an der großen Bereitschaft, einzuspringen und dort auszuhelfen, wo gerade Not am Mann ist. Die Stimmung untereinander sei gut, betont Görgens. „Deswegen versuchen wir, mit allen Aktiven die gute Chemie, die mittlerweile untereinander herrscht, auch auszustrahlen“, so der Coach.
Spielgemeinschaft ist mit den Zuschauerzahlen zufrieden
Aber auch der Zuschauerzuspruch sei vorhanden, erklärt Bergmann weiter. Die Heimspielzeit am Samstagabend für die erste und zweite Mannschaft sei gut angenommen worden, was sich auch in den Einnahmen widergespiegelt hätte. Vom Abstieg aus der Verbandsliga will sich die HSG jedenfalls nicht runterziehen lassen.
„Wir wollen den Verein weiterentwickeln und geben dafür mit den Leuten, die Bock auf das Projekt haben, richtig Gas“, kündigt Görgens an.