Voerde. Rundum zufrieden sein konnte Patrick Wojwod nicht. Der Trainer des VfB sah, wie sein Team nach einem 4:0 noch einmal in Schwierigkeiten geriet.
Was bleibt den Verantwortlichen des VfB Bottrop am Ende des zwölften Spieltages zu sagen? Da wäre der neunte Saisonsieg, den die Schwarz-Weißen nicht unverdient beim SV Glückauf Möllen einfuhren. Durch diesen erneuten „Dreier“ verteidigte die Elf von Trainer Patrick Wojwod auch die Tabellenspitze. Doch der Erfolg hatte auch Schattenseiten, das 4:3 (2:0) offenbarte Schwachstellen. Trainer Patrick Wojwod fand klare Worte.
Die Spiele am Wochenende in der Übersicht
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„Ich sage: Drei Punkte im Sack, keine Frage. Aber wir haben es uns selbst wieder schwer gemacht und müssen uns in Demut üben. Tabellarisch stehen wir zwar gut da, letzten Endes haben wir aber noch überhaupt nichts erreicht.“ Damit deutete der Coach des Traditionsklubs aus dem Jahnstadion insbesondere auf das Schlussdrittel des Gastspiels beim nunmehr Tabellendreizehnten hin.
Wojwod: „55 Minuten lang gab es auf unserer Seite kaum etwas zu bemängeln. Da hatten wir die Partie im Griff, auch wenn ich der Meinung bin, dass es ein unheimlich schwerer Akt ist, auswärts in Möllen zu bestehen.“ Denn die Partie fand auf Asche statt, sodass sich der VfB auf ungewohntem Geläuf behaupten musste. Nicht zuletzt deshalb absolvierten die Bottroper ihr Abschlusstraining auf dem Hartplatz in Vonderort. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der eine oder andere Klub es noch schwer haben wird, dort erfolgreich zu sein.“
Die klare Führung wackelte in der Schlussphase
Doch auch der VfB kam als Spitzenreiter lediglich mit einem dunkelblauen Auge davon. Beinahe hätten die Gäste innerhalb von 30 Minuten noch eine 4:0-Führung verspielt, zum Schluss brachten die Gastgeber von Glückauf die Bottroper mächtig ins Schwitzen. Dies nahm Wojwod zum Anlass, um nach dem Abpfiff mahnend den Zeigefinger zu heben. „Die Saison ist noch lang, wir müssen konzentriert bleiben und dürfen uns niemals voreilig zurücklehnen. Vor allem ist aber der gesamte Kader in seiner ganzen Breite gefordert. Qualität ist vorhanden, wir müssen diese aber auch nutzen.“
Zunächst schien es, als würden die Bottroper einen Sonntagnachmittag der entspannteren Art verleben. Der VfB, bei dem Wojwod die Startformation auf einigen Positionen veränderte, fand gut ins Spiel und ging noch vor der Halbzeitpause verdient mit 2:0 in Führung – erst erzielte Kapitän Kudret Kanoglu das überfällige erste Tor (35.), acht Minuten später machte David Fojcik seinen ersten Treffer des Tages (43.).
VfB Bottrop tut sich auf dem Ascheplatz schwer
„Auch nach der Pause haben wir ordentlich reingefunden“, so Wojwod, der nach der Halbzeit zunächst sah, wie seine Schützlinge der vermeintlichen Vorentscheidung näher kamen. Denn besser hätten die Bottroper kaum starten können: Keine zwei Minuten waren absolviert, da traf Fojcik zum 3:0. Und in der 49. Minute erhöhte Serkan Köse gar auf 4:0. Wojwod: „Es ist ja normal, dass man angesichts eines solchen Spielstands und auf diesem schwer zu bespielenden Geläuf einen Gang rausnimmt.“
Entsprechend nahm der VfB-Coach auch einige Wechsel vor, um Kräfte und Gesundheit seiner Schützlinge zu schonen. Doch plötzlich schlichen sich Fehler ein. „Die hatten wir uns selbst zuzuschreiben, vor allem aber fordere ich die Jungs dazu auf, sich im Anschluss gegenseitig aufzubauen“, so Wojwod. Stattdessen machte sich Nervosität breit, durch das 1:4 (65.) witterten die Hausherren noch einmal Morgenluft. Spätestens nach den folgenden beiden Treffern zum 3:4-Anschluss (76., 81.) waren die Gastgeber wieder voll im Geschäft und verpassten die kleine Sensation schließlich nur knapp. Wojwod: „Das sollte uns eine Lehre sein. Vor dem Spiel habe ich gesagt, dass ich mit einem dreckigen Sieg durchaus einverstanden wäre. Den haben wir im Endeffekt auch eingefahren, allerdings wurmt mich die Art und Weise.“
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