Witten. Die Ringer des KSV Witten fahren am Samstag nach Merken, kämpfen am Sonntag daheim gegen Bad Kreuznach. Dann soll der Klassenerhalt fix sein.

Nach gut drei Wochen Pause treten die Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07 an diesem Wochenende mal wieder auf den Plan. Und das gleich doppelt: Am Samstag (19.30 Uhr) geht’s für die Ruhrstädter zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte zum RC CWS Düren-Merken, am Sonntag (17 Uhr, Husemann-Sporthalle) kommt zu ungewohnter Zeit der frühere KSV-Ringer Karl-Heinz Helbing mit seinen Wrestling Tigers von der Unteren Nahe aus Bad Kreuznach in die gute Stube des siebenmaligen Deutschen Mannschaftsmeisters.

An diese beiden Duelle aus der Vorrunde hat man bei den Wittenern eigentlich gute Erinnerungen - zumindest, wenn es um die nackten Ergebnisse geht. Doch gegen die unbequemen Merkener gewann der KSV nur aufgrund eines Formfehlers der Gäste bei der Aufstellung im Nachhinein mit 18:12, hatte den Vergleich auf der Matte knapp mit 14:15 verloren. Gegen die Bad Kreuznacher setzte man sich nach einem ganz engen Gefecht hauchzart mit 13:12 durch.

Aytemiz hofft auf zwei Siege für den KSV Witten 07

„Die Merkener liegen uns einfach irgendwie nicht“, sagt der Sportliche Leiter der Wittener, Ayhan Aytemiz, und geht in Gedanken schon alle möglichen Aufstellungs-Konstellationen durch. Grundsätzlich ist er aber davon überzeugt, dass seine Mannschaft den Rivalen vom Mittelrhein in die Knie zwingen kann. „Wir stehen am Samstag voll. Auch wenn es eng wird, sollten wir das schaffen können.“ Und dann, so Aytemiz’ Kalkulation mit Blick auf die Tabelle der Bundesliga-Gruppe West, sei in Sachen Klassenerhalt wohl auch die letzte Frage geklärt.

„Ich gehe davon aus, dass uns schon ein Sieg am Wochenende reicht, um definitiv drin zu bleiben. Ich möchte allerdings beide Kämpfe gewinnen - auch den zu Hause gegen die Wrestling Tigers.“ Die werden die Ruhrstädter allerdings noch mal vor eine schwierigere Aufgabe stellen, als es wohl Merken kann. Denn schon in der Hinrunde gewannen die Wittener bei den Rheinland-Pfälzern lediglich fünf der zehn Kämpfe auf der Matte. Die deutlichen Siege von Andrei Perpelita und Daniel Cataraga seinerzeit waren ausschlaggebend für den Gewinn gegen den Liga-Neuling.

Der KSV Witten 07 hofft auch am Sonntag wieder auf zahlreiche Unterstützung durch seine Anhängerschaft.
Der KSV Witten 07 hofft auch am Sonntag wieder auf zahlreiche Unterstützung durch seine Anhängerschaft. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Ruhrstädter wollen frühzeitig an die Planung für 2022 gehen

Zum Auftakt der Rückserie steht traditionell der Wechsel der Stilarten an. Das heißt, dass die Konstellation in den einzelnen Mannschaften eine andere sein wird. Los geht’s nun mit der 57-kg-Klasse im klassischen Stil - hier dürfte Youngster Calvin Stiller nun jeweils im ersten Kampf des Tages für den KSV Witten auf die Matte gehen. Ob die Anhänger des KSV noch den einen oder anderen Ringer zu Gesicht bekommen, der bislang noch nicht auf der Matte stand? „Ja, das ganz sicher. Bugrahan Önder wird auf jeden Fall im klassischen Still der 66-Kilo-Klasse für uns ringen“, kündigt Aytemiz den vor der Saison verpflichteten Bronzemedaillen-Gewinner der Deutschen Meisterschaften als Debütanten an.

„Fakt ist: Wenn wir die entscheidenden Punkte in der Tasche haben, um die Klasse zu halten, dann können wir schon mal in Ruhe die Saison 2022 planen“, sagte der Sportliche Leiter. Der bereits im Gespräch mit einigen potenziellen Neuzugängen für die nächste Kampfzeit ist. Naheliegend, dass er sich auch in Merken umschaut - Freistil-Ringer Muhammed Yildirim wäre da gewiss ein Kandidat.