Gladbeck. SG Preußens A-Jugend hat nach zwei Spielen eine Tordifferenz von 0:41. Das war im Vorfeld einer ungewöhnlichen Maßnahme aber mit eingerechnet

Zwei Spiele, 41 Gegentore und keinen Treffer – was sich nach einer erfundenen Statistik anhört, entspricht der Wahrheit. Die A-Jugend von Preußen Gladbeck erwischte einen desaströsen Start in die Saison. Nach dem 0:20 gegen die Zweitvertretung des SSV Buer, kamen sie vor zwei Wochen gegen die höchste Jugendmannschaft des VfB Kirchhellen mit 0:21 unter die Räder.

Bereits in der Vorbereitung zeichnete es sich ab, dass die Gladbecker kaum konkurrenzfähig sein werden. Im Testspiel Anfang August verloren sie gegen ihren Ligarivalen Spvg. Westfalia Buer-Hassel mit 1:5. Das Ergebnis liest sich im Gegensatz zu den ersten beiden Saisonspielen zwar positiv, allerdings stehen die Gelsenkirchener mit ebenfalls null Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Aus der Sicht des Trainers Holger Wansch sind Ergebnisse wie das 1:5 angesichts der Umstände zufriedenstellend. „Im Prinzip besteht die Mannschaft nur aus B-Jugend-Altjahrgängen und daher sind wir körperlich oftmals unterlegen“, so Wansch.

Verantwortliche der Preußen Gladbeck setzen auf Lerneffekte ihrer Spielern

Die Maßnahme, zahlreiche U17-Junioren schon in diesem Jahr gegen U19-Mannschaften antreten zu lassen, wurde im Sommer mit Blick in die Zukunft getroffen. So sollen sich die Spieler unter anderem schon an das höhere Tempo gewöhnen. „Wenn die Lerneffekte einsetzen, sieht die Situation im kommenden Jahr sicherlich anders aus“, sagt der SCP-Coach.

Auf einen eigenen Treffer muss die A-Jugend von Preußen Gladbeck in der Kreisliga A leider weiter warten.
Auf einen eigenen Treffer muss die A-Jugend von Preußen Gladbeck in der Kreisliga A leider weiter warten. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Allerdings birgt die Maßnahme auch ein gewisses Risiko. Denn die Spieler könnten aufgrund der zahlreichen sowie deutlichen Niederlagen den Spaß am Sport verlieren und sich abmelden. Damit wäre den Preußen auch in der Zukunft nicht geholfen. Doch diese Angst haben die Verantwortlichen nicht – auch, weil sie häufig Teambuilding-Maßnahmen durchführen. Zuletzt haben die Spieler den Fußball vorübergehend gegen Minigolfschläger eingetauscht. „Sie sollen lernen, dass es nicht nur um Fußball geht, sondern auch andere Sachen wichtig sind“, erläutert Holger Wansch.  

Wansch hofft auf weniger Gegentore im Derby gegen Wacker Gladbeck

Im Ligabetrieb geht es für die Schwarz-Gelben am 31.10 weiter. Wie schon am vergangenen Sonntag im Pokal gastieren sie bei Wacker Gladbeck. Das Derby an der Burgstraße verloren die Preußen „nur“ mit 1:6 und lagen sogar zwischenzeitlich in Führung.

Aus diesem Grund hoffen sie, ihre bisherige Saisonstatistik in der kommenden Partie ein wenig aufpolieren zu können. „Wir werden wahrscheinlich nicht gewinnen, aber auch nicht so viele Gegentore kassieren wie an den ersten Spieltagen“, sagt der Preußen-Übungsleiter abschließend.

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