Bottrop. Rhenania Bottrop hat die Serie von vier Spielen ohne Sieg eindrucksvoll durchbrochen. Die Blau-Weißen kannten mit dem FC Bottrop keine Gnade.
Eine turbulente Woche endete für den SV Rhenania Bottrop am Sonntag mit einer Demontage des FC Bottrop. Nach der ersten Saisonniederlage und dem unerwarteten Trainerwechsel spielten sich die Blau-Weißen den Frust von der Seele. Mit dem 13:0 schickten die Blau-Weißen auch einen eindrucksvollen Gruß an die Mitkonkurrenten im Aufstiegsrennen. „Einen schöneren Einstieg hätte ich mir nicht ausmahlen können“, kommentierte Stefan Lorenz. Der Coach wurde gleich bei seiner Premiere Zeuge einer Glanzleistung seiner neuen Mannschaft.
Die Spiele am Wochenende in der Übersicht
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Ahmet Tenel konnte einem schon Leid tun. Der Keeper des FC Bottrop war an diesem Tag vielleicht der beste Spieler seiner Mannschaft. Aber seine zahlreichen Glanzparaden waren am Ende nicht viel Wert. „Fühlt sich scheiße an“, kommentierte er nach Schlusspfiff. An den 13 Gegentreffern traf ihn kaum eine Schuld, das Spiel wäre ohne ihn wahrscheinlich noch deutlich höher ausgefallen. Für die Klarheit im Derby gab es mehrere Gründe. Zum einen spielte Rhenania Bottrop unglaublich konzentriert, lauffreudig und zielstrebig.
„Wenn wir die vielen Glanzparaden abziehen, haben wir fast jede Torchance genutzt“, bestätigte auch Lorenz. Zur Wahrheit gehörte am Sonntag aber auch, dass sich der FC Bottrop ein Stück weit selbst in die missliche Lage brachte. Beim Stand von 2:0 ließ sich FC Bottrops Turgut Senyüz nach einer Freistoßentscheidung von Schiedsrichter Stefan Semir zu einem Satz hinreißen, den der Unparteiische umgehend mit der Roten Karte ahndete. Der FCB stand die folgenden 55 Minuten in Unterzahl auf dem Feld.
Rhenania Bottrop spielt sich in Überzahl in einen Rausch
Rhenania Bottrop besiegt den FC Bottrop mit 13:0
Allein damit ließ sich der Verlauf der zweiten Halbzeit aber nicht erklären. Die Rhenania kam zu elf weiteren Toren, weil die Rhenania elf weitere Tore erzielen wollte. Die Blau-Weißen spielten wie entfesselt, aus ihnen heraus platzte der Frust, den vier sieglose Spiele hinterlassen hatten. Ein Paradebeispiel dafür war Samet Kanoglu, der nicht nur fünf Tore erzielte, sondern auch noch einige aufgelegt hatte.
Die weiteren Tore erzielten Cem Sakiz (2), Saki Mitrentsis, Oktay Semiz, Robin Müller, Bünyamin Damar, Gino Pöschl und Artur Klujew. Kanoglu hatte Rhenania bereits nach elf Minuten in Führung geschossen und setzte in der 90. Minute mit dem 13:0 auch den Schlussstrich unter das Spektakel. Eine fantastische Leistung. Kanoglu war damit aber nicht der einzige, denn Blau-Weiß spielte an diesem Tag wie aus einem Guss.
Einstand nach Maß für Stefan Lorenz
„Was soll ich sagen?“, schmunzelte Stefan Lorenz nach dem Schlusspfiff, „natürlich wünscht man sich zum Einstand einen Sieg, aber so etwas kann man sich ja nicht ausmalen. Es hört sich fies an, aber wir haben den Gegner tatsächlich abgeschossen. Dieser Befreiungsschlag tut dem ganzen Verein gut, nicht nur den Spielern.“
Und was war mit dem FC Bottrop? Can Ucar suchte nach dem Abpfiff den direkten Weg in die Umkleidekabine, wollte kein Statement zum Spiel abgeben. Die Niederlage schmerzte. Der Spielertrainer wird in der folgenden Trainingswoche gefordert sein.
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