Witten. Die internationale Nagelprobe bei der EM wollen Lukas Meckel und Luca Fahrenson aus Witten am Freitag bestehen. Die Anreise hat ihre Tücken.
Für die beiden Wittener Triathlon-Toptalente Luca Fahrenson und Lukas Meckel beginnt am Freitag in Kitzbühel das Abenteuer Junioren-Europameisterschaft. Die beiden Nachwuchs-Sportler aus der Ruhrstadt haben sich zum Ziel gesetzt, in Österreich das Finale am Samstag zu erreichen.
Der Start in die Alpenrepublik begann aber mit einer unliebsamen Überraschung. Als die beiden Aktiven der SG Triathlon one Witten am Dienstagmorgen in den Zug steigen wollten, teilte der Schaffner ihnen mit, dass es keinen Platz für ihre Rennräder gäbe. So ging es erst am frühen Nachmittag in den Zug zum Zwischenstopp nach Darmstadt. Dort traf sich das Team, tags darauf ging es dann für das Duo endlich weiter nach Tirol.
Mixed-Staffel findet am Sonntag statt
Am Freitagmorgen steht zuerst einmal das Halbfinale bei den Junioren-Europameisterschaften auf dem Programm. Lukas Meckel startet um 10.40 Uhr im ersten Lauf, Clubkollege Luca Fahrenson um 11.30 Uhr dann im dritten. Im Reigen der jeweils 30 Halbfinalisten müssen die Wittener unter die ersten Neun kommen oder zu den drei schnellsten Aktiven gehören, die die ersten neun Ränge verpasst haben. Dann starten sie am Samstag um 10.50 Uhr im Kitzbüheler Finale. Gehören sie zu den besten 20 eines Halbfinallaufs, bleibt immerhin noch ein Platz im B-Finale (Samstag, 9 Uhr).
Sollten die Wittener zu den besten zwei männlichen deutschen Startern gehören, dann dürfen sie noch einmal am Sonntag in der Mixed-Staffel an den Start. Sowohl für Meckel als auch für Fahrenson ist es schwierig, die jeweiligen Chancen zu bewerten. Der erst 17-jährige Meckel kennt kaum einen der Gegner, die bei der EM auf ihn warten: „Die Junioren sind ja nicht meine Altersklasse, und ich kenne nur meinen deutschen Konkurrenten Henry Graf.“ Doch auch dem 19-jährigen Fahrenson geht es nicht anders: „Wir hatten ja fast ein Jahr lang keine vernünftigen Wettkämpfe. Auch unsere Stützpunkt-Trainer Andrew Bullock und Dennis Krönkemeier können das Feld bei der EM nicht richtig einschätzen.“
Wittener Youngster spüren Vertrauen ihrer Trainer
Die Halbfinals und Endläufe führen über die halbe Juniorenstrecke. Nach 400 Metern Schwimmen im Schwarzsee geht es auf dem Rad viermal über einen 2,5 Kilometer langen Rundkurs, bevor es dann auf der 2,5 Kilometer langen Laufstrecke zum Showdown kommt. Meckel ist davon nicht unbedingt begeistert: „Die kurze Strecke ist für mich zwar kein Nachteil, aber sicherlich auch kein Vorteil.“ Beide Triathleten haben aber das volle Vertrauen ihrer Trainer, teilt Luca Fahrenson mit: „Sie haben uns gesagt, dass wir allemal das Zeug für das Finale haben.“
Lukas Meckel kann den Wettkampf sogar noch noch etwas gelassener angehen: „Für mich ist es das erste internationale Rennen. Weil ich eigentlich ein Jahr zu jung bin, habe ich noch zwei mögliche Starts bei Europameisterschaften vor mir. Selbst wenn es nicht mit dem Finale klappt, ist die Erfahrung, die ich sammeln kann, sehr wertvoll.“ Fahrenson denkt hingegen schon in taktischen Dimensionen: „Am besten wäre ein sechster oder siebter Platz. Dafür braucht man sich nicht ganz zu verausgaben. Wenn es dann aber schlecht läuft, falle ich im Endspurt vielleicht hinten ‘raus.“
Bei EM in Kitzbühel wegen Corona keine Zuschauer erlaubt
Das Training in den letzten Wochen stand unter dem Zeichen der Regeneration. Nach den Deutschen Meisterschaften in Berlin ging es für die Wittener erst einmal normal weiter. „In den letzten sieben Tagen hat die Trainingsintensität nachgelassen, damit wir bei den Rennen richtig fit sind“, erklären die beiden. Wegen der in Kitzbühel noch geltenden Corona-Regeln sind bei den Titelkämpfen keine Zuschauer erlaubt. Eine Fernsehübertragung wird es nicht geben, doch nach dem Rennen werden einige Clips im Internet auf YouTube veröffentlicht.
Info: Die Rennergebnisse der Europameisterschaften sind auf der Seite des Veranstalters zu finden: www.triathlon-kitzbuehel.com/de