Bochum. Stress durch Nachholspiele und Corona-Ausfälle: Der SV Blau-Weiß Bochum steht in der Wasserball-Bundesliga vor harten Wochen.
Nach der Länderspielpause müssen die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum erneut mit Corona-Ausfällen kämpfen. Sechs Stammspielerinnen fehlen Trainer Frank Lerner beim Bundesliga-Nachholspiel gegen den SC Chemnitz 1892.
Es war klar, dass jetzt eine harte Zeit auf die Blau-Weißen zukommt. Die Bochumerinnen haben erst vier von 14 Spielen absolviert und damit gemeinsam mit Gegner Chemnitz die meisten Nachholspiele vor der Brust. Zunächst stand eine erneute Verlegung des Spiels im Raum, doch das konnten beide Vereine nicht mit ihrem straffen Spielplan vereinbaren.
Bochum tritt mit Spielerinnen aus der Zweiten an
Unter anderen muss das Team am Sonntag auf Führungsspielerinnen wie Stephanie Motte, Kim Büchter und Ariane Hagenkötter verzichten. Dafür greift Trainer Lerner jetzt auf Spielerinnen der zweiten Mannschaft zurück.
Außerdem wird Lena Manthei (Jahrgang 2007) als Jüngste im Team das erste Mal Bundesliga-Luft schnuppern. Die Jugendspielerin besucht das Sportinternat in Bochum. Gerade für den Nachwuchs und die Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft ist das Spiel die Chance, sich zu beweisen und das ohne Druck. „Die Spielerinnen können gar nichts falsch machen“, sagt Lerner.
Blau-Weiß Bochum: Die Playoffs sind das klare Ziel
Bis vor einigen Tagen war Trainer Lerner noch von einem sicheren Sieg in Chemnitz ausgegangen. „Zum Glück sind meine Nationalspielerinnen alle fit und top motiviert von der EM-Qualifikation zurückgekommen“, sagt er.
Nach dem Bekanntwerden der Corona-Fälle müssen die Bochumerinnen nun aber kämpfen, um die Punkte einzufahren, die sie brauchen: Das klare Zwischenziel für die Blau-Weißen ist es, die Playoffs zu erreichen, am liebsten als Zweiter oder Dritter.
Das Spiel in Chemnitz findet am Sonntag um 11 Uhr statt, was eine Anreise am selben Tag unmöglich macht. Deshalb setzt Trainer Lerner auf eine entspannte Vorbereitung: Blau-Weiß wird am Tag vorher anreisen und letzte Besprechungen vor Ort machen. Trotz der schwierigen Ausgangssituation sieht Trainer Lerner dem Spiel noch positiv entgegen, denn: „Das sind die Spiele, in denen man über sich hinauswächst.“
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