Kitzbühel (A). Nicht voll verausgabt und dennoch im Junioren-Finale der EM: Wittens Triathlet Luca Fahrenson sprintet gegen die besten Athleten des Kontinents.

Beeindruckender Start für die Aktiven der SG Triathlon one Witten bei der Europameisterschaft in den österreichischen Alpen. Nachwuchs-Talent Luca Fahrenson erreichte mit einer couragierten Leistung im Junioren-Rennen ebenso das Finale am Samstag wie seine Clubkolleginnen Anabel Knoll und Marlene Gomez-Islinger, die bei den Damen Top-Platzierungen erreichten und zu den Medaillen-Kandidatinnen zählen dürften.

Der schnellste der drei Halbfinalläufe bei den Junioren war am Freitagmittag gleich der erste. Dem Briten Daniel Dixon schienen die hochsommerlichen Temperaturen nichts auszumachen. Nach 33:59 Minuten war er im Ziel, dahinter folgten der Spanier Esteban Basanta Fouz (34:08) und der aussichtsreichste deutsche Junioren-Starter, Henry Graf (34:14). Vermutlich Pech für den erst 17-jährigen Wittener Lukas Meckel, dass er ausgerechnet dieses Hochgeschwindigkeits-Semifinale erwischt hatte. Trotz einer passablen Zeit (35:33) reichte es nur zu Rang 14 - und damit zumindest für einen Platz im B-Finale am Samstag.

Lukas Meckel schafft Sprung ins B-Finale

„Es hat sich nach dem Schwimmen schnell eine 13-köpfige Gruppe gebildet, die habe ich dann auf dem Rad leider nicht mehr einholen können“, so der Wittener. Die Hitze bereitete ihm keine Probleme. Auch nicht die knifflige 180-Grad-Wende auf der Radstrecke am Fuß des einzigen Berges, den die Aktiven zu bezwingen hatten. „Da gab es auch einen Sturz, wir sind da aber verschont geblieben“, berichtet Meckel.

Sein taktisches Vorhaben konnte Luca Fahrenson im dritten der Rennen in die Tat umsetzen. Der 19-Jährige kam mit einer ordentlichen Zeit (34:50 min.) ins Ziel, belegte damit Rang fünf - nur vier Sekunden hinter Gewinner Mitch Kolkman aus den Niederlanden. „Am Ende waren wir mit fünf Mann vorne fast gleichauf. Ich kam als Zweiter aus dem Wasser, habe dann auf der ersten Laufrunde die Verpflegungs-Station verpasst. In der zweiten Runde habe ich dann aber aufgeholt“, so Fahrenson, der am Samstagmorgen das A-Finale bestreiten darf.

Olympiastarterin Anabel Knoll in ihrem Lauf Zweite

Bei den Damen belegte Anabel Knoll, die in den Alpen ihre letzten Rennen vor den Olympischen Spielen in Tokio bestreitet, in ihrem Halbfinale souverän Rang zwei (37:00 min.) hinter der Französin Audrey Merle (36:57) und vor DTU-Kollegin Lena Meißner (37:07). In einem anderen Lauf wurde Marlene Gomez-Islinger in guten 36:36 min. Dritte hinter der Olympiasiegerin von 2012, Nicola Spirig (Schweiz; 36:23), und der Französin Emma Lombardi (36:16). Die fürs Wittener Bundesliga-Team startende Britin Sian Rainsley wurde hier gute Vierte, Wittens Tschechin Petra Kurikova ist als Fünfte ebenso am Samstag ab 13.40 Uhr im A-Finale dabei, wenn es um die Medaillen geht. Am Sonntag folgen dann noch die Mixed-Relay-Staffeln ab 14 bzw. 16.30 Uhr.