Duisburg. Sebastian Stempel konnte dem Sieg gegen Vierlinden nur die drei Punkte abgewinnen: „Das war unterirdisch und hatte mit Fußball nichts zu tun.“
Der SV Fortuna kann beim 4:2 (0:1) bei der DJK Vierlinden nur selten spielerisch überzeugen, darf nach dem vierten Saisonsieg die Partie rasch abhaken und nach vorn blicken. „Es war kein gutes Spiel von uns, dass wir hier gewonnen haben, lag an der Schwäche des Gegners“, so das ernüchternde Fazit von Sebastian Stempel.
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„Aber angesichts unserer Personalsituation möchte ich das auch nicht überbewerten – wir freuen uns über die drei Punkte.“ In der Defensive musste der Trainer umstellen; Marcel Leidgebel stand nicht zur Verfügung. Dominik Wenderdel rutschte in die Viererkette, spielte neben Justin Igbinosun, Kevin Michaelik und Marcel Hegemann. „Kurz vor Spielbeginn hatte Marcel grünes Licht gegeben, sonst wäre es eng geworden“, erklärte Stempel, der selbst als Ersatzspieler für den Fall der Fälle bereitstand.
Fortuna Bottrop gerät früh in Rückstand
Die erste Bewährungsprobe für die Abwehr endete mit der Führung der Gastgeber – und dies bereits nach vier Minuten. Vierlinden setzte auf die Effizienz ihrer zwei schnellen Offensivkräfte bei Kontermöglichkeiten. Cihad Saral schloss erfolgreich ab. Das Gegentor wirkte allerdings nicht wie ein Weckruf. Die Gäste kamen nicht ins Spiel, es blieb beim Bemühen, die Partie in den Griff zu bekommen. Aber: „Das war unterirdisch und hatte mit Fußball nichts zu tun.“
Seiner Mannschaft gelang nur ein sehenswerter Angriff. Nach Vorlage von Marcel Siwek verpasste Pierre Weyerhorst aus nur zwei Metern Distanz den Ausgleich. „Ist mir völlig unverständlich, warum der nicht reingeht.“ Bei der Kabinenamsprache musste sich der Trainer zurückhalten. „Ich bin jedenfalls nicht laut geworden.“ Das Gesicht der Begegnung änderte sich nicht. Vierlinden verteidigte, die Fortuna mühte sich, Druck aufzubauen. Eine Standardsituation im Halbfeld bescherte den Ausgleich. Niklas Wenderdel scheiterte an Vierlindens Keeper Alper Bahcekapili, doch Dominik Wenderdel stand goldrichtig und markierte das 1:1 (51.). Batuhan Akyol, der aus der Reserve in das Bezirksligateam hochgezogen worden war, zeichnete nach Angriffen über die linke Seite für das 2:1 (61.) und nur vier Minuten später auch für das 3:1 verantwortlich. „Das hat mich sehr für ihn gefreut“, meinte Stempel anerkennend.
Samet Güldü erzielt den vierten Bottroper Treffer
Die nächste Situation sorgte erneut für Ärger aufseiten der Bottroper. Die DJK konnte die Räume im zu offenen Mittelfeld nutzen, Yannick Gouverne verkürzte auf 2:3 (75.). Die Fortuna reklamierte vergeblich eine vorhergehende Abseitsstellung. „Vierlinden konnte uns zwar nicht mehr in Bedrängnis bringen, aber über die Gegentore habe ich mich sehr aufgeregt.“ Zehn Minuten vor Schluss stellte Marcel Siwek den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
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