Witten. Die letzten beiden Zweitliga-Duelle der Saison stehen für die Judo-Frauen der SU Annen auf dem Plan. Warum für die Anfahrt zwei Autos reichen.
Das hatte sich Hannah Schorlemmer wohl ganz anders vorgestellt. Nach dem Auftakt der Zweitliga-Saison war die Euphorie bei den Judo-Damen der Sport-Union Annen riesengroß, mit drei Siegen angelte man sich gleich die Spitzenposition. Vor dem letzten Doppel-Kampftag (Samstag, ab 16 Uhr) in Bad Homburg quälen die Wittenerinnen aber arge Personalsorgen.
In eigener Halle hatten die Annener Kämpferinnen nacheinander Bottrops Zweitvertretung, das Team vom JT Rheinland sowie den JC Wiesbaden bezwungen - teils mit sehr starken Leistungen. Keine Frage, dass sich da schnell der mögliche Griff nach dem neuerlichen Gruppensieg in den Köpfen verfestigte. Machbar ist das auch durchaus noch - auf den Duellen am Samstag mit Gastgeber HTG Bad Homburg und dem Post SV Düsseldorf benötigen die Wittenerinnen dabei aber zumindest einen Sieg.
SU Annen reist mit nur acht Kämpferinnen an
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„Ich denke, wir sollten zumindest gegen Düsseldorf eine Chance haben, zu gewinnen“, sagt Trainerin Hannah Schorlemmer. Die allerdings eine ganze Reihe von Stammkräften nicht mit auf die Reise in den Südwesten nehmen kann. „Nach dem letzten Heimkampf hat bei uns Corona ziemlich zugeschlagen“, so Schorlemmer ein wenig geknickt. Einige ihrer Akteurinnen hätten derzeit noch mit den Folgen der Infektion zu kämpfen, seien noch nicht wieder einsatzbereit.
Immerhin: „Wir haben für Samstag acht Leute dabei - damit reichen uns für die Fahrt zwei Autos“, flüchtet sich die Trainerin des Tabellenführers in Galgenhumor. Verzichten muss sie auch auf Cara Sachse, die unter Rückenproblemen leidet. Und Neuzugang Sarah Sachse hat sich bei einem Turnier in Norddeutschland erneut das Kreuzband gerissen. „Das tut mir besonders leid für sie. Ich hoffe, dass sie nach der Reha überhaupt weiter Judo machen kann. Das Kreuzband ist an der gleichen Stelle ja schon mal gerissen.“
Niederländerin Dijkstra führt das SUA-Aufgebot an
Die Annener Damen treffen am Samstag auf Gastgeber HTG Bad Homburg (4.; 4:2-Punkte) und auf den Post SV Düsseldorf (5.; 2:4-Punkte). Schorlemmers Kalkulation, zumindest die Rheinländerinnen zu knacken, ist gar nicht mal so weit hergeholt. Denn immerhin kann sie auf die starke Niederländerin Carmen Dijkstra im Schwergewicht sowie u. a. auch auf Mareike Reddig, Sara Kesmen und Leticia Jung zählen. „Für einen Sieg benötigen wir ja nur vier Punkte. Mal sehen, was möglich ist.“
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