Witten. Das Nachholspiel in Castrop-Rauxel ist für den TuS Stockum enorm wichtig. Der VfB Annen hat im Training an seinen Abwehrschwächen gearbeitet.

Schon eine Woche nach dem Ausfall des ersten Termins tritt der TuS Stockum am Sonntag zum Nachholspiel beim Tabellenletzten SG Castrop-Rauxel an. Der VfB Annen holt ebenfalls seine zuletzt abgesagte Partie in Altenbochum nach.

FC Altenbochum - VfB Annen 19 (So., 15 Uhr). Der neue Trainer Paul Lämmer kann noch nicht so exakt sagen, was ihn in Altenbochum erwarten wird: „Man hat mich ja ins kalte Wasser geworfen, und so genau kenne ich die Liga natürlich nicht. Vor einem Tabellendritten muss man aber auf jeden Fall Respekt haben.“ Er habe zwar in Erfahrung bringen können, dass die Gastgeber einige Personalsorgen haben, doch er sagt auch: „Gerade zu Hause sind die Altenbochumer immens stark - egal, wie sie antreten.“

Lämmer versucht gerade seiner Mannschaft seine Spielideen zu vermitteln. Er kann in so kurzer Zeit ein Team nicht völlig umkrempeln, hat aber doch schon eine Großbaustelle erkannt: „Gegen Heven bekommen wir drei Tore nach Standardsituationen. Da fehlte komplett die Abstimmung, und das will ich schon in Altenbochum anders sehen.“ Im Training hat der Coach aber bereits viele gute Ansätze erkannt und hofft, dass der VfB diese auch im Ernstfall umsetzen kann.

Im Derby Heven hat sich Marc Meier verletzt, fällt auch noch weiterhin aus. Auch Hari Coric muss wieder verletzungsbedingt passen. Keeper Dominik Bugla muss am Wochenende wegen einer Erkrankung auf einen Einsatz verzichten.

Nach der klaren Niederlage gegen den TuS Heven wollen Kevin Thume (re.) und der VfB Annen versuchen, den heimstarken Altenbochumern das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Nach der klaren Niederlage gegen den TuS Heven wollen Kevin Thume (re.) und der VfB Annen versuchen, den heimstarken Altenbochumern das Leben so schwer wie möglich zu machen. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

SG Castrop-Rauxel - TuS Stockum (So., 15 Uhr). Beim Schlusslicht in Castrop-Rauxel wird es keine Ausreden geben. Gegen die schlechteste Abwehr der Liga müssen die Stockumer als Sieger vom Feld gehen. Das Hinspiel gewann der TuS problemlos mit 7:0, ein ähnliches Resultat brächte nicht nur die drei immens wichtigen Punkte, sondern die Held-Elf auch im Torverhältnis wieder nach vorne. Momentan haben die Stockumer vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, den sie nun aber auf einen Punkt verringern könnten, da Teutonia Waltrop in Mengede eine schwere Aufgabe vor der Brust hat.

Allerdings war Marco Held in dieser Woche mit dem Training nicht zufrieden: „Da kam es mir zeitweise so vor, als sei sich die Mannschaft der Situation nicht bewusst. Ich hätte mir eine deutlich höhere Intensität gewünscht.“ Das hatte er auch schon vor zwei Wochen vor dem Spiel gegen Schwerin kritisiert - und prompt folgte eine herbe 0:4-Heimniederlage gegen BG Schwerin.

Am Sonntag müsse sein Team ganz anders an die Sache herangehen, um alle drei Punkte zu ergattern: „Wir müssen uns auch körperlich gegen den Abstieg wehren.“ Thorsten Schäffer hat nach seiner längeren Verletzung wieder trainiert, nach zwei Einheiten kommt ein Einsatz aber wohl zu früh. Stylianos Mouratidis ist wieder gesund, doch dafür wird Jan Zöllner wegen einer Bänderverletzung länger ausfallen. Held ergänzt: „Carlos Fabis wird mir wegen seiner fünften gelben Karte fehlen. Doch wir müssen gewinnen. Egal wer aufläuft.“