Bochum. Den Klassenerhalt in der 2. Liga ProA hat Aufsteiger Sparkassen Stars Bochum sicher. Gerne hätte sich das Team mit einem Heimsieg verabschiedet.
Die Luft ist raus, die Kräfte sind weg. Am vergangenen Wochenende schafften die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum trotz ihrer Niederlage den vorzeitigen Klassenerhalt in der 2. Liga ProA, weil die Konkurrenz verlor Für einen Aufsteiger ist das eine gute Leistung. Das Team von Trainer Felix Banobre hätte sich nun gerne mit Sieg gegen die PS Karlsruhe Lions vom Heimpublikum verabschiedet. Daraus wurde nichts.
Lange hielten die Bochumer gegen Karlsruhe mit. Am Ende machte sich doch bemerkbar, dass es für die Karlsruher noch um die Playoffqualifikation geht und dass die Bochumer diesmal nicht die personellen Probleme kompensieren konnte. Bochum verlor mit 82:102.
Headcoach Felix Banobre war dennoch zufrieden. „Ich bin stolz auf meine Spieler. Karlsruhe hat sehr hoch talentierte Spieler in ihren Reihen. Wir haben unser Spiel über drei Viertel umgesetzt, aber Karlsruhe immer wieder zu viele zweite Chancen erlaubt. Im letzten Viertel waren wir müde und haben unsere Würfe gar nicht mehr getroffen. Whittaker und Freeman waren sehr schwierig zu verteidigen. Ich bin glücklich und zufrieden, aber nicht fröhlich aufgrund der Niederlage. Jetzt blicken wir auf unseren letzten Tanz in Jena.“
Hicks und Kamp fehlen
Erneut hatte Banobre nicht den kompletten Kader zur Verfügung. Er musste auf die beiden Stammkräfte Tony Hicks und Lars Kamp sowie die beiden Nachwuchskräfte Alexander Winck und Ben Böther verzichten. Immerhin konnte Niklas Geske nach überstandener Krankheit wieder spielen.
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Die Bochumer, die mit Geske, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz in die Partie starteten, verlief das erste Viertel vielversprechend. Über ein 8:2 setzten sie sich bis zur Mitte des ersten Viertels weiter auf 15:7 ab, bis zum Viertelende schlossen die Karlsruher Löwen auf 27:24 auf.
Mit einem Dunking von Matthew Moyer nach 3:29 Minuten des zweiten Viertels übernahmen die Karlsruher beim 32:21 erstmals die Führung im Spiel. Die Bochumer blieben noch dran, glichen durch Miki Servera mit einem Dreier nach 6:22 Minuten zum 39:39 aus. Zur Halbzeit lag Karlsruhe mit 46:45 vorne.
Wurfquote kostet Sparkassen Stars das Spiel
Kilian Dietz besorgte mit einem Tip-In nach 3:04 Minuten die erneute Führung für die Bochumer mit dem 52:51. Es war die letzte Führung für die Bochumer sein. Karlsruhe setzte sich auf 60:54, Servera verkürzte noch einmal mit einem Dreier und einem Korbleger auf 59:60 aufschloss. Danach aber punkteten nur noch die Karlsruher. Sie beendeten das Viertel mit einem 9:0-Lauf und lagen mit 69:59 vorne.
Die Bochumer ließen in dieser Phase zu viele Punkte liegen. Ihre Trefferquote ging auch zum Start des Schlussviertels nicht nach oben. Mit einem 6:0-Lauf bauten die Karlsruhe so ihre Führung auf 75:59 aus. Näher als bis auf zehn Punkte (73:83) kamen die Bochumer nicht mehr heran. Auch eine Ganzfeldverteidigung brachte nicht die erhoffte Wende.
„Das Ergebnis war an diesem Abend zweitrangig“, sagte Bochums Geschäftsführer Tobias Steinert. Das Team bedankte sich noch einmal bei allen Fans in der Halle. Minutenlanger Applaus kam von den Rängen für die erste ProA-Saison der Clubhistorie zurück.
Das letzte Saisonspiel findet in Jena statt
„Unsere Wurfquote hat uns heute davon abgehalten, einen positiveren Heimabschluss abzuliefern“, sagte Steinert. „Aber dennoch ist die Botschaft hoffentlich bei allen Besuchern und Live-Stream-Zuschauern angekommen: Danke für die Unterstützung! Gemeinsam haben wir es geschafft, eine sehr solide erste ProA-Saison abzuliefern und gemeinsam werden wir auch im nächsten Jahr weiterhin in der ProA für Furore sorgen! Vielen Dank an alle Partner und Fans für die Unterstützung und vielen Dank auch an alle Mitarbeiter, ehrenamtlichen Helfern und unsere Dienstleister für die Umsetzung in dieser Saison. Ich freue mich bereits jetzt auf ein Wiedersehen in der kommen ProA-Saison.“
Für die Sparkassen Stars geht es am kommenden Samstag zum Saisonabschluss zu Medipolis Jena, bevor das Team von Headcoach Felix Banobre den wohl verdienten Sommerurlaub antreten wird.
Bochum: Green (23 Punkte), Joos (15), Kameric (12), Geske (11), Servera (10), Dietz (6), Behr (3), Rohwer (2), Jung, Bungart, Vinson
Viertel: 27:24, 18:22, 14:23, 23:33