Bottrop. Rhenania Bottrop tat sich am Sonntag mächtig schwer. Gegen den Tabellenletzten DJK Vierlinden gelang nicht viel. Ein Elfmeter brachte die Punkte.
Es gibt Tage im Fußball, an denen einzig das Ergebnis zählt. Dann akzeptiert man auch einen „dreckigen Sieg“. Und genau so einen holte der SV Rhenania Bottrop am Sonntag gegen die DJK Vierlinden: Der ambitionierte Bezirksligist aus dem Blankenfeld setzte sich minimalistisch mit 1:0 (1:0) gegen die Duisburger durch und holte so den ersten echten Rückrundensieg.
Von einem rauschenden Fußballfest ähnlich zur Hinrundenpartie, als die Bottroper mit 9:0 vom gewannen, war der SVR weit entfernt. „Das ist nicht schlimm“, resümierte Trainer Stefan Lorenz, „am Ende werden wir nach Punkten bewertet. Und die haben wir geholt.“
Rhenania Bottrop spürt 90 Minuten lang Gegenwehr
Ohnehin war dem Coach der Rhenanen bewusst, dass das Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten nur zwei Optionen ließ. „Entweder wir gewinnen das Ding oder wir sehen gegen das Schlusslicht alt aus“, so Lorenz, „bei einer solchen Paarung erwarten alle von uns, dass wir sie gewinnen. Ganz so leicht geht die Rechnung aber nicht immer auf.“
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Das bekamen die Rhenanen über die gesamten 90 Minuten zu spüren, denn sie trafen auf einen Gegner, der zwar spielerisch limitiert wirkte, sich jedoch über Kampf und Einsatz im Rennen hielt. Lorenz: „Je länger die Partie andauerte, umso mehr hat unser Gegner seine Chance gewittert. Daher war es für uns wichtig, die Nerven zu bewahren. Am Ende hätten wir mit einem zweiten Treffer vielleicht eher für Ruhe sorgen können.“
So sollte am Ende ein einziges Tor den Ausschlag dafür geben, dass die Rhenanen nach dem Kampflos-Sieg gegen BW Oberhausen und dem verschobenen Stadtderby beim VfB Bottrop endlich auch sportlich mit drei Punkten ins Jahr 2022 starteten. Der SVR begann schwungvoll und profitierte bereits nach zwölf Minuten von einer Elfmeterentscheidung des Unparteiischen nach vorausgegangenem Foulspiel; Cem Sakiz fasste sich vom Punkt ein Herz und traf zum 1:0.
Keine Steigerung in der zweiten Halbzeit
Auch im Anschluss blieben die Gastgeber die etwas aktivere Mannschaft, insbesondere über schnell gespielte Angriffe in die Sturmspitze versuchte der SVR, den Weg zum Glück zu finden, Chancen blieben aber Mangelware.
Dadurch wirkten auch die Bottroper ob der knappen Pausenführung nach den ersten 45 Minuten keineswegs zufrieden, sodass Lorenz mit seinem Trainerteam noch eine Weile auf dem Platz am weiteren Spielplan schmiedete, ehe auch er den Gang in die Kabine antrat. Doch eine Änderung brachte der zweite Durchgang nicht: Die Rhenanen verbuchten mehr Ballbesitz und suchten im Angriffsspiel nach Lösungen, fanden diese aber nur selten.
Rhenania muss noch brenzlige Situationen überstehen
Zudem mussten auch die Rhenanen in der Schlussphase brenzlige Situationen überstehen, etwa nach einem Freistoß aus dem Halbfeld (75.) oder nach einem schnell ausgespielten Konter (87.), als eine flache Hereingabe durch den Strafraum des SVR rutschte und ein Raunen der knapp über 100 Zuschauer zu vernehmen war.
Unmittelbar zuvor hatte der eingewechselte Bünyamin Damar per Kopf die größte Möglichkeit zum 2:0, scheiterte aber am Außenpfosten. Dazu ließ auch Lennart Espenhahn seine Chance aus kurzer Distanz ungenutzt (77.). So stand für die Bottroper letztlich ein knapper Erfolg - ein dreckiger Sieg. Lorenz: „Wir ziehen das Positive aus dieser Partie, haben die Null gehalten und dieses Drecksding für uns entschieden. Darauf kommt es an.“
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