Köln/Oberhausen. Gut gespielt, aufopferungsvoll gekämpft – das galt für die U21 des 1. FC Köln wie für RWO. Nur: Köln war am Ende das eine glückliche Tor besser.
Der Jahresstart ging für RWO in die Hose. Die Elf von Mike Terranova unterlag bei der U21 des 1. FC Köln mit 0:1 (0:1), Bitter, bei überlegen geführter Partie gelang es den Rot-Weißen nicht, den Ball über die Linie zu befördern, Die aufopferungsvoll kämpfende, schwer ersatzgeschwächte Geißbock-Elf belohnte sich mit dem Tor des Tages in der 89. Minute.
Terranova ließ die Startelf auflaufen, die angesichts der Ausfälle und Verletzten zu erwarten war. Das bedeutete, dass Pierre Fassnacht in die Innenverteidigung einrückte und Fabian Holthaus außen verteidigte.
Die ersten zehn Minuten gehörten den Gastgebern von Trainer Mark Zimmermann. Die Geißböcke, wegen einiger Corona-Ausfälle mit vier Spielern aus der U19 am Start, gaben Vollgas. Doch Torgefahr entsprang daraus nie, da RWO gut stand und dann selbst die Initiative ergriff.
Oubeyapwa hätte Eigensinn zeigen müssen
Die erste gute Szene hatten die Oberhausener, als Nils Winter Jan-Lucas Dorow im Mittelfeld fand und der blitzschnell die Kölner Kette überlupfte. Shaibou Oubeyapwa nahm den Ball auf, hatte praktisch freie Schussbahn auf den Kasten von Julian Roloff, legte aber noch einmal quer auf Anton Heinz. Der erwischte den Ball mit seinem schwächeren rechten Fuß, vorbei (9).
Dorow zog danach zwei gute Freistöße (16./18.), doch Zählbares gab es daraus nicht. RWO wurde immer dominanter. Was auch daran lag, dass Routinier Noel Futkeu nach einem Zweikampf mit Winter passen musste und ausgewechselt wurde (27.). Gleiches geschah bald darauf dem starken Thomas Kraus, der bei einem Lauf von Fassnacht gestoppt wurde und nicht mehr weiter konnte (44.). Mit Ben Decker und Vladimir Fratea kam noch mehr Jugend in die Kölner Reihen. Wegen der Corona-Ausfälle saßen auf der Bank nur vier Feldspieler.
Zuvor hatte Kraus in seiner letzten Aktion die beste Gelegenheit der Kölner vertändelt, als er bei einem Konter zu schlampig auf Pierre Nadjombe passte, so dass der aus der potenziell gefährlichen Situation nichts machen konnte.
Die Kleeblätter waren nun drückend überlegen, doch es fehlte der letzte Pass. Die beste Chance ergab sich noch, als Jerome Propheter einen Freistoß per Kopf an den zweiten Pfosten legte, doch Vincent Boesen und Winter kamen einen Sekundenbruchteil zu spät (44.).
Nur eine Chance im zweiten Durchgang
Auch die zweite Halbzeit gingen die Hausherren energisch an, RWO brauchte Zeit, um wieder in die Partie zu finden. Dann wurde Propheter im linken Halbfeld gelegt, Heinz schritt zum Freistoß. Den brachte er prima rein und Öztürk tauchte zum Kopfball runter. Roloff musste sich ganz lang machen, um die Kugel aus der Ecke zu fischen (54.).
Mit Sven Kreyer für Boesen und Maik Odenthal für Lenges kam Erfahrung ins Spiel. Doch die Chance von Öztürk sollte tatsächlich die einzige des zweiten Durchgangs für die Rot-Weißen bleiben. Köln verteidigte leidenschaftlich, hielt seine Positionen gut und war über den schnellen Pierre Nadjombe, Erkan Akalp und Vladimir Fratea bei Kontern immer gefährlich.
Die kalte Dusche zum Schluss
Dann kam die turbulente Schlussphase und die ganz kalte Dusche: Ricardo Henning vollstreckte einen über links geführten Konter der Kölner mit einem überlegten Schuss links unten rein, Justin Heekeren war machtlos: 1:0 (89.). Ein Schock für die Oberhausener und die warfen alles nach vorn. Doch Roloff parierte gegen einen letzten Schuss von Kreyer (90. + 2) – und das war es.
1. FC Köln II: Roloff; Akalp (79. Kettig), Örnek (65. Wäschenbach), Henning, Kuyucu, Wydra, Futkeu (27. Decker), Nottbeck, Nadjombe, Smajic, Kraus (44. Fratea).
RWO: Heekeren; Winter, Öztürk, Fassnacht, Holthaus, Propheter, Lenges (58. Odenthal), Oubeyapwa, Heinz (76. Rexha), Dorow (86. Skolik), Boesen (58. Kreyer).
Tor: 1:0 Henning (89.).
Gelbe Karte: Örnek.
Schiedsrichter: Alexander Ernst.
Zuschauer: 500.