Tokio. Leicht zu verdauen ist das olympische Finale für Stefanie Horn nicht, trotzdem war sie nach dem Rennen mit ihrer Leistung zufrieden.
Nicht mehr als ein Wimpernschlag fehlte, und Stefanie Horn hätte ihre zweiten Olympischen Spiele mit einer Medaille veredelt. Die gebürtiger Bottroperin, die seit einigen Jahren für Italien startet, belegte im Wildwasserkanal von Tokio den vierten Platz – nur 0,2 Sekunden hinter der australischen Bronzemedaillengewinnerin Jessica Fox.
Trotzdem war sie nach dem Rennen sowohl mit ihrer Leistung, als auch mit dem Ergebnis zufrieden. Auch wenn letzteres zunächst sehr bitter war.
Kurz nach dem Rennen ist Rang vier schwer zu verdauen
„So kurz nach dem Rennen ist es sehr bitter und ich muss es erst einmal verdauen. Aber durch Corona war es eine schwierige Zeit und deshalb macht mich der vierte Platz wirklich stolz“, sagte Horn gegenüber dem italienischen Sender Rai Radio 1. Um gerade einmal 1,43 Sekunden hatte sie sogar die Goldmedaille verpasst.
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Es war dieser eine Fehler an Tor zwei, der sie die Medaille kostete. Aber auch daraus konnte die 30-Jährige schon kurz nach dem Rennen das Positive ziehen: „Ich freue mich über meine Leistung, denn nach der Tor-Berührung habe ich nicht den Kopf verloren sondern bin konzentriert geblieben“, so Horn bei Rai Radio 1.
Vorfreude auf die Familie
Am vorletzten Tor hatte die Australierin Jessica Fox mit dem Kinn eine Stange berührt und somit die Hoffnung auf Edelmetall für die am Gardasee lebende Horn noch einmal aufflackern lassen. Letztlich hatte es aber nicht sollen sein.
„Ich freue mich aber, dass der Unterschied zwischen mir und der Spitze nur minimal und nicht so groß wie früher war“, fasste Horn zusammen. Sie betonte: „Nun kann ich es kaum erwarten, nach Hause zurückzukehren und meine Familie wieder in den Arm zu nehmen.“