Bochum. Die VfL Sparkassen-Stars Bochum haben ihr erstes Heimspiel der Saison verloren. Die Zweitliga-Basketballer unterlagen Köln.

Im siebten Heimspiel der Saison hat es die VfL Sparkassen-Stars Bochum erwischt. Der Basketball-Zweitligist unterlag den Rhein-Stars Köln am Sonntagabend in der Rundsporthalle mit 82:94 (48:44).

Das Team von Headcoach Felix Banobre bleibt zwar Tabellenführer mit 20 Punkten aus 13 Partien. Es hat nach der zweiten Niederlage in den letzten drei Partien aber nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Itzehoe Eagles und Baskets Münster, die allerdings schon eine Partie mehr absolviert haben.

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„Ärgerlich“ nannte VfL-Geschäftsführer Tobias Steinert den Kölner Sieg, der zu hoch ausfiel, aber letztlich „verdient“ war, wie Steinert fair einräumte.

Köln trifft entscheidende Dreier - Bochum schwächelt

Dabei drehten die Kölner die Verhältnisse um: Normalerweise trumpfen die Bochumer mit einer starken Drei-Punkte-Quote auf. Diesmal schafften sie nur sechs Dreier – in 29 Versuchen! Die Gäste dagegen schlugen allein in der zweiten Halbzeit zehn Mal jenseits der Linie zu, vor allem, wenn es drauf ankam. Insgesamt gelangen ihnen 15 Dreier in 34 Versuchen.

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Offensiv lief es bei Bochum nicht rund, und die Defense mit der schon gewohnten Rebound-Schwäche entpuppte sich als zu inkonsequent und unsortiert. Immer wieder konnten die Kölner ungehindert von außen den Ball „für drei“ versenken.

Im ersten Viertel sieht es nach klarem Bochumer Sieg aus

Dabei legten die Bochumer los wie ein Spitzenreiter, nahmen Köln auseinander, führten nach dem ersten Viertel klar mit 33:24. Doch dann ging ein Riss durchs Spiel, baute der VfL den Gast durch viele Fehler und schwache Verteidigung auf. "Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben", meinte Steinert.

Es machte sich immer wieder bemerkbar, dass Niklas Geske und Johannes Joos zwar die Führung übernehmen. Alleine können sie es auf Dauer aber nicht richten. Geske, der fast durchspielte, war mit viel Zug zum Korb, mit 30 Punkten wieder Bochums Bester. Immer aber konnte auch Geske sich nicht belohnen. Und Joos (19 Punkte) gönnte sich zu viele Fehlwürfe und Aussetzer.

Lars Kamp musste verletzt passen

Lars Kamp, auch einer, der Verantwortung schultern kann, fehlte wegen einer Fußverletzung. Und der Nachfolger von Lamar Mallory, von dem sich der Klub getrennt hat, ist noch nicht da. Man biege auf die Zielgeraden, sagte Steinert zur Suche nach einem neuen US-Topspieler. Er ist optimistisch, dass der auf Sicht dringend benötigte US-Import bis zum Transferschluss am 31. Januar verpflichtet werden kann.

Bochum bricht im dritten Durchgang ein

So schwanden im dritten Spiel binnen acht Tagen auch die Kräfte, die Konzentration. Zur Pause führte Bochum nur noch mit 48:44 und brach im dritten Viertel mit 13:27 förmlich ein.

Headcoach Felix Banobre pushte sein Team im Schluss-Abschnitt unentwegt. Er tigerte die Linie auf und ab, feuerte an, brüllte sich heiser. Es half kurzfristig: Mit einem Kraftakt schien der VfL die Partie nochmal zu drehen, Geske brachte sein Team 2:30 Minuten vor Schluss mit 77:76 in Führung. Doch dann gelang den Gästen vier Dreier in Folge, Bochum indes patzte mehrmals vorne. Die Entscheidung.

Weiter geht es am Samstag beim SC Rist Wedel

„Das ist zwar kein Beinbruch“, sagte Steinert, sah in der insgesamt dritten Saisonniederlage aber auch eine deutliche Warnung. Die Bochumer müssen sich jetzt schütteln, wieder aufrichten und zurückkehren in die Erfolgsspur. Am Samstag, 30. Januar, steigt das Rückspiel beim SC Rist Wedel, womöglich wieder mit Lars Kamp. Gegen Rist Wedel hat der VfL am vergangenen Mittwoch erst sein Nachholspiel klar gewonnen.

Viertel: 33:24, 15:20, 13:27, 21:23

Sparkassen-Stars: Geske (30 Punkte), Servera (10), Behr (10), Joos (19), Dietz (7), Bilski (5), Buljevic (2), Jasinski (1), Jung (1), Böther, Lang, Bungart

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