Minden. Auch in Minden geht die SG ETSV Ruhrtal wieder leer aus und enttäuscht. Trainer Buff zweifelt an der Oberliga-Tauglichkeit seiner Mannschaft.

War’s das nun endgültig für die Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal ? Zumindest sind die Chancen auf den Klassenerhalt nach dem 21:26 (14:13) bei der HSV Minden-Nord wohl auf ein Minimum gesunken. Trainer Daniel Buff gibt die Hoffnung allmählich auf, war am Sonntag enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft.

„Das war ein Gegner, den man eigentlich schlagen musste. Wenn es selbst dazu dann nicht reicht, muss die Frage erlaubt sein, ob man überhaupt das Zeug für die Oberliga hat“, wählte er deutliche Worte. Immerhin hatten die Wittenerinnen zuletzt noch die Option auf ein weiteres Punktspiel erhalten, weil die Partie in Hahlen wiederholt werden muss. Doch am Sonntag spielten offenbar einmal mehr die Nerven nicht mit, so dass selbst eine zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung alsbald in Luft auflöste.

SG ETSV Ruhrtal verspielt Vier-Tore-Führung

„Wir sind eigentlich gut ‘reingekommen“, befand Buff angesichts einer fast stetigen Führung in Abschnitt eins. Hannah Trippe erwischte einen guten Tag, warf drei der ersten acht SG-Tore. Über 8:6 und 11:9 erarbeitete sich die Buff-Sieben dann ein 14:10-Polster (28.), ehe man sich kurz vor der Pause noch drei Gegentore in Serie einhandelte. „Das war absolut unnötig. Minden stellte die Abwehr um, deckte jetzt offensiver gegen unsere Mitte und Halbrechts“, so der Wittener Coach.

Dieses Konzept setzten die Ostwestfälinnen auch in Abschnitt zwei fort - und das durchaus erfolgreich. „Damit kamen meine Spielerinnen überhaupt nicht zurecht, obwohl ich das in der Kabine angesprochen hatte.“ Buff vermisste jetzt die energischen Freilaufbewegungen seiner Spielerinnen, die sich darüber hinaus zu viele technische Fehler leisteten, es so dem Gastgeber leicht machten, sich auf 19:15 (43.) abzusetzen. „Wir haben auch immer wieder falsche Entscheidungen im Angriff getroffen und Minden damit in die Karten gespielt“, so Daniel Buff, der allerdings neben Hannah Trippe auch Melissa Reibold, die sieben Treffer erzielte, hervorhob.

Trainer Buff fällt hartes Urteil über sein Team

Vor dem Spiel hatte er seinem Team noch auf den Weg gegeben, „einfach mal den Kopf abzuschalten“ und sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Doch die reichten am Sonntag nicht aus, um noch einmal zurückzufinden. Das 19:21 (50.) war das letzte Aufbäumen, in den letzten elf Minuten gelangen nur noch zwei eigene Treffer. „Wir hatten viele Chancen, um in der Liga zu bleiben - jetzt hat sich das wohl erledigt. Minden-Nord war nicht besser, sondern wir waren einfach schlechter.“

SG ETSV Ruhrtal: Karwat; Trippe (5), Behler, Lukas (1), Koopmann, Nina Schmidt, Reibold (7/3), Kurzeja (5), Karabatic, Peter, Lewe, Nicole Schmidt, Lünemann (1), Migat (2).

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