Mülheim. Daniele Autieri ist nur noch bis zum Saisonende Trainer des Mülheimer FC 97. Danach übernimmt ein Coach, der zuletzt in der Oberliga tätig war.
Das Intermezzo von Daniele Autieri als Trainer des Mülheimer FC 97 wird mit Ablauf dieser Saison enden. Der Verein und der Coach gehen dann getrennte Wege. Ein Nachfolger steht bereits fest.
„Wir haben Gespräche geführt und sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass sich die Wege im Sommer trennen“, berichtet Autieri, der Anfang Dezember die Nachfolge von Hakan Katircioglu als MFC-Trainer angetreten hatte.
Weitere Nachrichten aus dem Mülheimer Fußball
- TuSpo Saarn verliert in Schönebeck durch späten Elfmeter
- VfB Speldorf verstärkt sich mit Stürmer aus Scherpenberg
- TuS Union 09 übernimmt Tabellenspitze vom TSV Heimaterde
„Damals wollten wir noch keinen neuen Trainer holen, Daniele wusste aber, dass wir uns im Hinblick auf die neue Saison umsehen“, erklärt der Sportliche Leiter Oguzcan Bahar. Mit drei Niederlagen, zwei Siegen und einem Unentschieden hatte der 36-jährige Italiener die Verantwortlichen wohl letztlich nicht restlos überzeugt.
Auch interessant
Oguzcan Bahar hat für den scheidenden Coach nur lobende Worte übrig: „Er hat auch als Co-Trainer schon viele Einheiten geleitet und hat immer Input bei Spielerverpflichtungen gegeben. Daher hat er großen Anteil an unserem Erfolg“, so der Sportliche Leiter.
Vorstand fehlte die Distanz zwischen Team und Trainer
Warum sich die MFC-Führung nun für einen neuen Coach entschied, erklärt der im Vorstand für Marketing und Sponsoren zuständige Ali Karpuz gegenüber RevierSport so: „Daniele ist ein sehr vernünftiger Mensch und ordentlicher Trainer. Uns hat aber ein wenig die Distanz zwischen Trainer und Mannschaft gefehlt. Es war zum Teil sehr kumpelhaft.
Deshalb habe man auf der Trainerposition eine Chance auf eine Verbesserung für den Verein gesehen. Für Autieri kam es derweil nicht in Frage, wieder auf den Posten des Co-Trainers zurückzukehren. Aller Voraussicht nach bekommt er die Chance, woanders erneut als Cheftrainer zu arbeiten.
Neuer Coach trainiert schon Kirchhellen, Wattenscheid und den FSV Duisburg
Autieris Nachfolger fanden die Styrumer in Bartosz Maslon (36), der zuletzt elf Spiele lang den FSV Duisburg in der Oberliga Niederrhein trainierte. Zuvor war er als Co- und Jugendtrainer bei der SG Wattenscheid 09 tätig. Zwischen 2017 und 2019 führte der den VfB Kirchhellen zum Aufstieg in die Bezirksliga. Für kurze Zeit sprang er als Interimstrainer beim polnischen Zweitligisten Stal Mielec ein.
Zwei Monate lang Teamkollege von Robert Lewandowski
Selbst kickte der gebürtige Pole in der Jugend für Wattenscheid, Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen, versuchte es dann aber noch einmal in seinem Heimatland. Beim Zweitligisten Znicz Pruszków spielte er in der Saison 2007/2008 zwei Monate lang mit einem der damals größten polnischen Talente zusammen – einem gewissen Robert Lewandowski.
Auch interessant
„Ich wollte eigentlich ein bisschen kürzer treten aber der Verein hat sich wirklich um mich bemüht“, sagt Maslon. Der neue Coach weiter: „Man sagt ja immer, dass es gepasst hat. Das ist oft eine Floskel, aber diesmal war es wirklich so. Der Verein hat mir alle Türen geöffnet.“
Mülheimer FC öffnet dem neuen Coach alle Türen
So kann sich der Coach sein Trainerteam selbst zusammen stellen, potenzielle neue Spieler sucht der Coach freilich ebenfalls mit aus und auch die langfristige Perspektive passt zum 36-Jährigen. „Natürlich wollen wir oben anklopfen aber dabei auch langfristig denken und nichts übers Knie brechen“, sagt Maslon, macht aber keinen Hehl daraus, mit dem MFC bald eine Etage höher spielen zu wollen.
Komplett umkrempeln muss Maslon den Kader dafür wohl nicht. „Es ist schon was Gutes vorhanden, vor allem die Mentalität gefällt mir“, sagt der Coach, der im Januar kurz vor seinem Rücktritt noch mit dem FSV in einem Testspiel im Ruhrstadion zu Gast war.