Soest. Gina Lückenkemper startet nicht bei der DM der Leichtathleten. Wie befürchtet zog sie sich eine Verletzung zu. Was das für Olympia bedeutet.
Es hatte sich zum Abschluss ihres an sich erfolgreichen Trainingsaufenthaltes in den USA bereits angedeutet. Schmerzen im Oberschenkel bremsten die aus Soest stammende Top-Sprinterin Gina Lückenkemper bei den „Adidas Boost Games“ aus. Jetzt steht fest: Die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig am kommenden Wochenende gehen ohne die 24-Jährige über die Bühne. Warum Lückenkemper einen Start bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio dennoch nicht abhakt.
Lückenkemper: Das Ziel bleibt
„Wenn der Kontrolltermin in ein paar Wochen positiv ausfällt, kann ich wieder starten und mich für die Olympischen Spiele empfehlen“, sagte die Vize-Europameisterin über 100 Meter. Die 10,95-Sekunden-Sprinterin arbeitete in den vergangenen Monaten bei ihrer Trainingsgruppe bei Lance Brauman in Florida hart, setzte neue Reize und entwickelte sich in vielen Bereichen deutlich weiter. Diese hart erarbeitete Form will Lückenkemper, die für den SSC Berlin startet, nur allzu gern in Tokio auf der Bahn unter Beweis stellen.
Umso ärgerlicher ist die Verletzung. Die intensiven Untersuchungen bestätigten die Vermutung, dass Lückenkemper sich einen Muskelfaserriss in der linken Oberschenkelvorderseite zuzog. „Ich hatte Glück im Unglück. Sonst hätte ich in Boston ja auch nicht das Rennen beenden können“, sagte Gina Lückenkemper selbst. In Boston hatte sie das muskuläre Problem beim ersten Schritt gespürt.
Zwei Wochen Pause
Nach Rücksprache mit dem Ärzteteam ist in den kommenden zwei Wochen nur alternatives Training möglich, da die Gefahr einer schwerwiegenderen Verletzung viel zu hoch wäre. Ein wenig muss sich die Soesterin also gedulden, ehe sie das Gaspedal im Olympia-Sommer wieder durchdrücken kann.