Köln/Oberhausen. Konzentriert ging RWO 80 Minuten durch die Partei bei Fortuna Köln und führte 1:0. Ein Standard brachte noch den Ausgleich.
Lange hatte RWO das Spiel bei Fortuna Köln im Griff und führte durch den Treffer von Sven Kreyer. Doch die Standardstärke der Fortunen fruchtete am Ende und bescherte noch den späten, aber verdienten Ausgleich.
Nach fünf Minuten des Abtastens hatte Rot-Weiß die erste gute Gelegenheit. Jerome Propheter klärte einen Kölner Angriff, Shaibou Oubeyapwa übernahm am eigenen Strafraum, legte auf Kreyer ab und zündete den Turbo. Passgenau schickte ihn Kreyer auf die lange Bahn und Oubeyapwa legte dann zurück auf Jan-Lucas Dorow. Der verzog den aussichtsreichen Ball aus Rücklage hoch übers Tor (6.).
Doch auch Fortuna hatte was zu bieten. André Demaj legte im rechten Mittelfeld auf Suheyel Najar und der überlief die gesamte RWO-Deckung und drang bis fast zur Auslinie auf Höhe des Fünfers vor, zirkelte den Ball aber aus spitzestem Winkel hinten am langen Pfosten vorbei (20.).
Traumflanke Nils Winter, Sven Kreyer mit Näschen
Das nächste Ding saß dann für die Kleeblätter. Nils Winter versuchte es auf rechts mal nicht mit einem Dribbling, sondern flankte mit dem Innenrist wunderschön bananenartig gebogen ins Zentrum des Kölner Strafraums. Dort mogelte sich Kreyer zwischen zwei Kölner Verteidigern durch und spitzelte den Ball aus acht Metern volley gegen den Innenpfosten und von dort ins Netz. Ein hundertprozentiges Mittelstürmertor, Torwart André Weis durfte nur zuschauen: 0:1 (33.).
Fortuna versuchte es nun, ging aber immer noch nicht volles Risiko. Doch die von Tanju Öztürk (diesmal vor der Viererkette) umsichtig organisierte RWO-Verteidigung ließ wenig zu. Tim Stappmann per Kopf und Nico Klaß mit einem starken Tackling klärten zweimal souverän. Wenn etwas aufs Tor kam, so wie Najars Versuch über links, war Justin Heekeren auf dem Posten (43.). So ging es mit der mittlerweile verdienten Führung in die Pause.
Heekeren mit einem Reflex gegen Marquet
Mit einem Knaller im wahrsten Sinne des Wortes begann die zweite Halbzeit. Sascha Marquet nahm frei einen Flanke von links aus zehn Metern volley, Heekeren parierte den Ball reflexartig unter Einsatz des hochgerissenen Ellenbogens (51.). Das war höchst gefährlich. RWO antwortete vier Minuten später mit einer Balleroberung von Anton Heinz auf links, direktem Zuspiel zentral und und folgend Kreyers Versuch aus 16 Metern: knapp am rechten Giebel vorbei. Ähnlich sah es bei Stipe Batarilo-Cerdic auf der Gegenseite aus, zu hoch angesetzt (64.).
RWO kontrollierte die Partie, ließ weiterhin wenig zu und versuchte, Nadelstiche zu setzen. Köln fiel gegen die Oberhausener, aufmerksam in der Rückwärtsbewegung, wenig ein und verlegte sich auf Distanzversuche. Kein Problem für Heekeren.
Fortuna verdiente sich am Ende das Remis
Keine Chance hatte der RWO-Keeper hingegen in der 83. Minute: Ecke des eingewechselten Maik Kegel und am langen Pfosten stand Marquet zu frei: Kopfball, 1:1 (84.). Fortuna witterte Morgenluft und drückte. RWO gelang nur noch ein Angriff, doch Hüseyin Bulut, Vincent Boesen und im dritten Versuch Manuel Kabambi brachten den Ball nicht mehr im Netz unter. Im Gegenzug prallten Heekeren und Dimitry Imbongo noch zusammen, dann war Schluss.
Fortuna Köln: Weis; Itter, Lanius, Löhden, Rumpf (51. Nadjombe), Dej (59. Kegel), Batarilo-Cerdic, Najar (74. Imbongo), Hölscher (46. Dieckmann), Marquet, Demaj.
RWO: Heekeren; Wiunter, Stappmann, Klaß, Fassnacht, Öztürk, Propheter, Oubeyapwa (82. Bulut), Heinz (64. Kabambi), Dorow (76. Buckmaier), Kreyer (82. Boesen).
Tore: 0:1 Kreyer (33.), 1:1 Marquet (84.)
Gelbe Karten: Fehlanzeige.
Schiedsrichter: Tobias Severins.
Zuschauer: 1767.