Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen empfängt am Mittwochabend im Stadion Niederrhein den Bonner SC. Nils Winter fällt aus, Wechsel auf der Torhüter-Position.
Die Enttäuschung war groß nach der 1:2-Last-Minute-Pleite des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen beim SC Wiedenbrückam vergangenen Samstag. „Wenn man sich für die harte Arbeit auf dem Platz nicht belohnt und sogar ohne Punkte nach Hause fährt, ist es immer ärgerlich“, sagt Mike Terranova rückblickend. Ähnlich wie in Wiedenbrück erging es der Kleeblatt-Elf schließlich auch vor zwei Wochen beim unglücklichen 0:1 bei den Sportfreunden Lotte. „Nun muss mal wieder ein Dreier her“, gibt sich der RWO-Trainer kämpferisch vor dem Spiel am Mittwoch (19.30 Uhr) im Stadion Niederrhein gegen den Bonner SC.
Denn mit dem zwischenzeitlichen 1:1 im Derby gegen Rot-Weiss Essen wartet RWO seit drei Partien auf einen Sieg, wodurch die bisher so gute Rückrunde (23 Punkte) ein wenig ins Stocken geriet. „Der Einsatz in Wiedenbrück war absolut in Ordnung“, merkt Terranova an, legt trotzdem aber auch den Finger in die Wunde: „Was uns in diesem Spiel, aber auch in Lotte gefehlt hat, waren die letzte Konsequenz und die nötige Cleverness, um unterm Strich mehr aus der eigenen Überlegenheit zu machen.“
Bonner SC braucht jeden Punkt im Abstiegskampf
Zwar stehe die ansprechende Mannschaftsleistung in den beiden vergangenen Auswärtspartien „in keinem Verhältnis zum Aufwand“, doch: „Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport. Und da können wir mit der Ausbeute nicht zufrieden sein.“ Besser, sprich mit drei Punkten, soll es nun gegen den Bonner SC laufen. Der Sport-Club gewann zwar zuletzt mit 2:0 gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach, benötigt aber als Tabellenvorletzter und fünf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer jeden Punkt im Abstiegskampf.
Coach Björn Joppe hatte das Amt in Bonn im vergangenen Dezember angetreten und die Nachfolge des zuvor entlassenden Thorsten Nehrbauer übernommen. Seine bisherige Bilanz in 13 Partien: drei Siege, vier Unentschieden und sechs Niederlagen. „Ich erwarte eine körperlich robuste Truppe, die uns alles abverlangen wird“, so Terranova. „Auf der anderen Seite müssen wir variabel agieren und Lösungen finden. Und auch mal das Spielglück erzwingen.“
Hinspiel in Bonn gewann RWO mit 6:1
Als zusätzliche Motivation könnte der Blick zurück auf das Hinspiel dienen, welches RWO mit 6:1 gewann und damit den höchsten Saisonsieg feierte. Allerdings wird Terranova wie in den vergangenen Wochen erneut umbauen müssen. Denn neben den langzeitverletzten Tim Stappmann, Jeffrey Obst und Kofi Twumasi wird weiterhin Linksverteidiger Pierre Fassnacht wegen einer Zerrung ausfallen. Neu auf der Verletztenliste steht zudem Nils Winter, der wegen einer Mandelentzündung nicht zur Verfügung stehen wird.
„Das sind alles potenzielle Stammspieler, was die Sache natürlich nicht einfacher macht“, tüftelt Terranova noch bis zuletzt an der möglichen Startelf. Erster Kandidat als Winter-Ersatz dürfte dabei Routinier Dominik Reinert sein, der zuletzt gegen Wiedenbrück nicht seinen besten Tag hatte, als er den Elfmeter zum 0:1 verschuldete.
„Das ist keine leistungsbezogene Entscheidung“
Ebenfalls einen Wechsel wird es auf der Torwart-Position geben, wo Justin Heekeren anstelle von Robin Benz zwischen den Pfosten stehen wird. „Das ist keine leistungsbezogene Entscheidung. Justin hat sich diesen Einsatz mit Blick auf seine Entwicklung einfach verdient, weil er im Training immer alles gibt und sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt“, so Terranova.
Heekeren war, da noch unter der Regie von Ex-Trainer Dimitrios Pappas, als Nummer eins in diese Saison gestartet, eher er letztlich seinen Stammplatz an Robin Benz verlor. Seine letzte Partie bestritt der 20-Jährige, der im Sommer 2019 von den A-Junioren der Kleeblätter zum Regionalliga-Team hochgezogen wurde, am 31. Oktober beim 3:3-Unentschieden gegen den SC Wiedenbrück.