Duisburg. Die Duisburgerinnen holen am Mittwoch das Spiel bei Eintracht Frankfurt nach. Trainer Thomas Gerstner ist zum Improvisieren gezwungen.
Eine Fahrt zum Brentanobad wird für die Fußballerinnen des MSV Duisburg wohl auch in der kommenden Saison anstehen – so oder so. Eintracht Frankfurt, seit dieser Saison in der Nachfolge des ruhmreichen 1. FFC aktiv, ist auch mit der zweiten Mannschaft in der 2. Bundesliga vertreten, die dann voraussichtlich wieder eingleisig an den Start gehen wird.
Die Indizien, dass die Zebras dann ebenfalls nur noch zweitklassig mitmischen werden, haben sich in den vergangenen Wochen verdichtet. Sechs Punkte Rückstand auf den rettenden zehnten Platz, den momentan der SV Meppen einnimmt, scheinen nur sehr schwer aufzuholen zu sein. Fast schon zwingend wäre es für dieses Unterfangen, am Mittwoch im Nachholspiel bei Eintracht Frankfurt (14 Uhr) endlich den ersten Saisonsieg zu landen.
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Frankfurt gegen Duisburg – das war mit anderen „Vornamen“ mal ein Spitzenduell. Davon ist nicht nur der MSV als Schlusslicht weit entfernt; auch die Eintracht hängt in ihrer Premierensaison als Tabellenachter ein gutes Stück hinter den dort bekannt hohen Ansprüchen zurück. Das Team mit den beiden Ex-Duisburgerinnen Virginia Kirchberger und Barbara Dunst nimmt im direkten Vergleich ungeachtet dessen immer noch die Favoritenrolle ein.
Dem MSV fehlt die nächste Abwehrspielerin
Diese Konstellation muss den Gästen gleichgültig sein: Für sie gilt es, nach dem letzten Strohhalm zu greifen. Dabei kommt es Trainer Thomas Gerstner nicht zwingend entgegen, dass er gerade jetzt in der Abwehr extrem improvisieren muss. Neben den ohnehin verletzten Emma Hilbrands, Isabel Hochstein und Lucia Harsanyova sowie der weiterhin beruflich verhinderten Marina Himmighofen fehlt nun auch noch Defensivchefin Julia Debitzki, die beim 0:6 gegen Bayern München die fünfte gelbe Karte sah.
Es dürfte daher kaum ein Weg daran vorbeiführen, dass die zuletzt in den Angriff vorgezogene Claire O‘Riordan wieder in die Kette zurückkehrt. „Wir improvisieren ja seit drei Jahren“, meint Gerstner augenzwinkernd. Er hat seinen Spielerinnen in der Analyse des letzten Spiels aufgezeigt, dass sie taktisch und kämpferisch einen guten Job abgeliefert haben, aber erneut zu viele Fehler gemacht haben, die es schlichtweg abzustellen gilt.
Nach ihrer mehrwöchigen Quarantäne stehen Sophie Maierhofer, Ecem Cumert und Neuzugang Hanna Hamdi wieder im Kader. Zu mehr als Kurzeinsätzen kann es für sie aber noch nicht reichen.