Duisburg. Fast alles läuft im ersten Spiel des MSV Duisburg mit neuem Trainer glatt. Nur ein Schuss trifft gegen Hellas Krefeld nicht ins Ziel.
Auf den Rängen des Homberger PCC-Stadions servierte der FC Hellas Krefeld Souvlaki, auf dem Rasen fand der Fußball-A-Kreisligist kein Rezept, um für eine Sensation zu sorgen. Drittligist MSV Duisburg löste am Mittwochabend seine Aufgabe in der zweiten Runde des Niederrheinpokals, ohne Magenverstimmungen zu bekommen. Der neue Zebra-Coach Hagen Schmidt feierte mit einem 8:0 (5:0)-Sieg vor etwa 1000 Zuschauern ein standesgemäßes Debüt.
Hellas Krefeld, das mit Dimitrios Tziampazakis nur einen Griechen in der Startelf hatte, freute sich trotz der Niederlage über einen großen Abend. Ein Pflichtspiel gegen eine Profi-Mannschaft gehört eben nicht zum Tagesgeschäft. Die „Gastgeber“ liefen mit Jugendkickern aus dem Verein gemeinsam auf dem Duisburger Platz ein.
Eine Überraschung in der Startelf
MSV-Coach Hagen Schmidt wartete nur mit einer Überraschung auf. Als Rechtsverteidiger kam Tobias Fleckstein – von Hause aus ein Mann für das Abwehrzentrum – zum Einsatz. Im Tor durfte der Belgier Jo Coppens ran. Ansonsten kamen Spieler zum Zug, die in den letzten Wochen zum Stammpersonal im Ligabetrieb gehörten. Stürmer Aziz Bouhaddouz saß erstmals nach seinem Muskelfaserriss wieder auf der Bank.
Der MSV sorgte schnell für klare Verhältnisse. Nach einem Foul an Marlon Frey erhielt der MSV einen frühen Elfmeter, den Moritz Stoppelkamp in der siebten Minute zum 1:0 verwandelte. Sechs Minuten später nutzte der Kapitän eine Unaufmerksamkeit in der Krefelder Abwehr und traf aus kurzer Distanz zum 2:0. In der 20. Minute verpasste Stoppelkamp vom Punkt aus einen „Blitz-Hattrick“. Hellas-Keeper Mauricio Marques Dos Santos hatte Orhan Ademi von den Beinen geholt. Der Schlussmann bügelte das Malheur aber umgehend aus, indem er den zu lässig geschossen Strafstoß von Stoppelkamp parierte.
Zweifel am Duisburger Erfolg gab es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. In der 30. Minute fiel dann aber das Tor, mit dem der MSV endgültig früh den Deckel auf den Topf setzte. Marvin Ajani bediente von der rechten Seite Orhan Ademi, der mit der Hacke das 3:0 erzielte. Vier Minuten traf der Schweizer dann nach Zuspiel von Marlon Frey mit Blick aufs Tor zum 4:0. In der 36. Minute erhöhte Frey auf 5:0. Die Krefelder waren mittlerweile froh, wenn sie mal die Mittellinie überqueren konnten.
In der Pause nahm Hagen Schmidt vier Wechsel vor, unter anderem war für die Doppeltorschützen Stoppelkamp und Ademi der Arbeitstag beendet. Aus dem eingewechselten Quartett trat Julian Hettwer als Torschütze nach 64 Minuten in den Blickpunkt; danach schlugen erneut Frey (67.) sowie Alaa Bakir (76.) zu. Den ersten Schuss auf den MSV-Kasten gab es in der 67. Minute: Jo Coppens hatte damit keine Probleme. Sein Gegenüber Marques Dos Santos, der sicherlich meistbeschäftigte Mann auf dem Platz, musste nach 78 Minuten wegen eines Krampfes behandelt werden, hielt aber bis zum Ende durch.
Hagen Schmidt konnte nach dem Abpfiff ein positives Fazit ziehen: „Wir dürfen das Spiel sicher nicht überbewerten, aber ich bin zufrieden. Da guckt eine kleine Pflanze aus der Erde.“ Diese soll in den kommenden Wochen möglichst weiter wachsen.
Die Statistik
FC Hellas Krefeld: Marques Dos Santos – Binger (75. Eschweiler), Akampo, Maciuga (59. Stoppel), Koprek – Tziampazakis (46. Seval), Forsah – Hildebrandt, Theisen (46. Heinemann), Wittbusch (64. Leenen)– Yalcin.
MSV Duisburg: Coppens – Fleckstein, Gembalies, Steurer (64. Volkmer), Bretschneider (46. Kwadwo) – Frey, Stierlin – Ajani (46. Ghindovean), Stoppelkamp (46. Hettwer), Bakir – Ademi (46. Bouhaddouz).
Tore: 0:1, 0:2 Stoppelkamp (7., Foulelfmeter, 13.), 0:3, 0:4 Ademi (31., 34.), 0:5 Frey (36.), 0:6 Hettwer (64.), 0:7 Frey (67.), 0:8 Bakir (76.).
Gelbe Karte: Seval.
Besonderes Vorkommnis: Marques Dos Santos hält Foulelfmeter von Stoppelkamp (20.).
Schiedsrichter: Aarts (Goch).
Zuschauer: 1000.
So geht’s weiter: MSV Duisburg – 1. FC Kaiserslautern (3. Liga, Montag, 25. Oktober, 19 Uhr, Schauinslandreisen-Arena).