Duisburg. Die Duisburger Frauen haben es erneut mit einer Zweitvertretung zu tun. Die trägt ihre Spiele aber nicht im bekannten Stadion des Vereins aus.

Ab in den Süden! Wenn das Navi im Mannschaftsbus der MSV-Frauen allerdings für die Fahrt zur TSG 1899 Hoffenheim noch die Adresse der Vorsaison gespeichert hat, dann ist da am Samstag erst einmal eine Neuprogrammierung notwendig.

Während die Duisburgerinnen in der 1. Bundesliga im Sinsheimer Dietmar-Hopp-Stadion gastierten und dort eine 0:7-Klatsche quittieren mussten, wird am Sonntagmorgen um 11 Uhr gegen die „Zweite“ der TSG andernorts gekickt. Das Zweitligateam der Kraichgauerinnen trägt seine Heimpartien nämlich ein paar Kilometer weiter westlich auf der Platzanlage des Männer-Landesligisten VfB St. Leon in der 13.000-Einwohner-Gemeinde St. Leon-Rot aus.

Ein taktisch flexibler Gegner

Das ist dann mal so richtiges Zweitliga-Feeling, das Trainer Henrik Lehm und seine Spielerinnen da zu spüren bekommen. Täuschen lassen sollten sie sich davon freilich nicht, denn naturgemäß gilt der Unterbau des Bundesligadritten der Vorsaison als bestens ausgebildet. „Das wird ähnlich wie zuletzt gegen die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg. Allerdings glaube ich, dass Hoffenheim in der Offensive besser ist“, so Henrik Lehm. Er hat die taktische Flexibilität der Badenerinnen zuletzt beim Videostudium von deren 0:2-Niederlage bei Aufstiegsfavorit RB Leipzig erkannt.

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Was seine eigene Elf angeht, hofft der Däne, dass sie vor allem an die zweite Hälfte des Spiels gegen Wolfsburg (1:0) anknüpfen kann: „Vor der Pause haben wir noch zu defensiv agiert. Aber danach hat die Mannschaft mich beeindruckt.“ Und das, obwohl die Alternativen weiterhin gering sind. Auch die Fahrt nach St. Leon-Rot wird erneut nur mit 14 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen angetreten. „Da habe ich nicht viel Auswahl“, sagt Henrik Lehm, der gleichzeitig aber die Entwicklung seines Kaders lobt: „Die Harmonie ist schon sehr gut, ich habe jetzt schon sehr viele individuelle Gespräche geführt. Aber wir haben noch einen langen Weg dorthin, wo wir sein wollen.“