Duisburg/Leipzig. Die Duisburger Frauen haben die erste Runde im DFB-Pokal mühelos überstanden. Es war beim 4:0 in Leipzig aber nicht alles Gold, das glänzte.

Henrik Lehm scheint kein Vertreter der Fraktion „Mund abputzen und weitermachen“ zu sein. Der neue Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg fand nach dem 4:0 (3:0)-Erfolg seiner Kickerinnen in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Nordost-Regionalligisten FC Phoenix Leipzig vor allem kritische Worte.

„Ich freue mich, dass wir kein Gegentor bekommen haben, und es war ein wichtiger Sieg“, meinte der Däne nachher, um aber gleich zu ergänzen: „Heute enttäuschen mich vor allem die Entscheidungen, die wir auf dem Feld getroffen haben. Wir haben so viele Chancen gehabt, wo wir alleine vor der Torhüterin stehen und die Chancen nicht verwerten.“

Womöglich war der starke Start den weiterhin enorm ersatzgeschwächten Gästen etwas zu leicht gefallen. Angreiferin Jessie Ray, erstmals für den MSV am Ball, erwischte einen Einstand nach Maß, als sie nach fünf Minuten einen Abstauber zur Führung über die Linie drückte. Das 2:0, das Meg Brandt in der neunten Minute nach einer zunächst abgewehrten Ecke erzielte, beförderte das Spiel das endgültig in die gewünschte Richtung. Es folgte recht viel Leerlauf, ehe sich eine Minute vor der Pause Phoenix-Keeperin Victoria Oertel die Kugel nach einem Schuss von Savanah Uveges selbst ins Tor legte.

Trio aus der Reserve kommt zum Einsatz

Im zweiten Durchgang hielt Leipzig besser dagegen, war aber weit davon entfernt, es noch einmal spannend zu machen. Der MSV, bei dem in der 72. Minute Narjiss Ahamad, Zita Seibel und Margherita Santamaria aus der „Zweiten“ ins Spiel kamen, hätte den Vorsprung hingegen noch deutlicher gestalten müssen. Dies gelang nur noch Savanah Uveges zwei Minuten vor Schluss, erneut im Anschluss an eine Ecke.