Duisburg. Frauen-Zweitligist MSV Duisburg soll eine Wiedergutmachung für das Spiel in Andernach zeigen. Der Trainer freut sich über ein Comeback.

Freuden und Leiden eines Trainers: Gern hätte es Henrik Lehm gesehen, wenn die Fußballerinnen des MSV Duisburg die Antwort auf das unerwartete 1:3 bei der SG Andernach schnell auf dem Platz hätten geben können. Doch die Länderspiel- und Pokalpause vereitelte diesen Plan, sodass die Wiedergutmachung erst drei Wochen später erfolgen kann. Am Sonntag um 14 Uhr ist Borussia Bocholt zum Zweitliga-Duell in der Schauinsland-Reisen-Arena zu Gast.

Der positive Aspekt: Die Zwangspause sorgte dafür, dass endlich mehr Alternativen zur Verfügung stehen. Über eine Rückkehrerin freute sich Henrik Lehm ganz besonders: Meret Günster, die mit zwei Verletzungen insgesamt fast ein Jahr lang ausgefallen ist, steht nun wieder zur Verfügung. „Sie ist eine gute Spielerin, das hat man jetzt auch schon im Testspiel gegen Menden gesehen. Natürlich braucht sie jetzt erst einmal Spielpraxis“, sagt der Coach Im Kader wird sie stehen – ebenso wie Neuzugang Ali Hess. Die US-Amerikanerin soll für mehr Schwung in der Offensive sorgen, wo der MSV-Motor bislang noch nicht auf Hochtouren arbeitet.

Gespannt ist Henrik Lehm nicht nur auf die Reaktion seines eigenen Teams, sondern auch auf die der Bocholterinnen, die zuletzt eine 1:9-Heimpleite gegen RB Leipzig kassierten. „Auf jeden Fall wird das eine schwierige Aufgabe für uns, zumal Bocholt auch einen neuen Trainer hat“, weiß Lehm. Taner Demir, vormals „Co“, hat seinen Chef Sammy Messalkhi abgelöst.

Unter seiner Regie laufen gleich mehrere Kickerinnen mit Duisburger Vergangenheit auf – allen voran Kapitänin Ana-Cristina Oliveira Leite, die einst als Teenager mit dem FCR 2001 den DFB-Pokal und den UEFA-Cup gewann. Auch die frühere MSV-Spielführerin Vanessa Martini, zuletzt nach einer Operation außer Gefecht, ist wieder am Ball. Dazu kommen die erst in diesem Sommer ins Münsterland gewechselten Nina Lange und Isabel Hochstein.