Duisburg. Nach drei coronabedingten Spielausfällen meldet sich Regionalligist VfB Homberg in Ahlen zurück. Es folgen drei englische Wochen.
Es kann losgehen, die unfreiwillig verlängerte Winterpause hat für die Kicker des VfB Homberg endlich ein Ende. Nach – inklusive der am Mittwoch abgesagten Nachholpartie in Aachen – drei coronabedingten Spielausfällen steigen die Gelb-Schwarzen am Samstag in die Restrückrunde der Regionalliga West ein. Für den Gegner, der auf dem Kunstrasenplatz neben dem Wersestadion auf das Team von Sunay Acar wartet, ist die um 14 Uhr anzupfeifende Partie ebenfalls das erste Meisterschaftsspiel in diesem Jahr. Der Unterschied ist, dass Rot-Weiß Ahlen neben dem witterungsbedingten Ausfall des Nachholspiels gegen Essen aufgrund von Corona-Fällen bei den jeweiligen Gegnern nicht spielen konnte, während beim VfB in den eigenen Reihen das Virus grassierte.
So sagt der Coach auch, dass die Bedingungen für das Duell beim 15 Punkte besseren 13. der Tabelle „nicht unbedingt optimal“ seien, so Acar. „Aber irgendwann muss es auch mal gut sein“, ist der Coach froh, dass sein Team nach der ausgestandenen Corona-Welle am Rheindeich endlich das momentan neun Punkte entfernte Ziel Klassenerhalt angehen kann. „Die Jungs haben sich in den letzten Wochen vorbildlich verhalten. Sie haben das Coronathema und die Spielausfälle gut ausgeblendet, waren sehr diszipliniert und voll fokussiert. Eine entspannte Personallage sieht anders aus, aber wir haben genug gesund Spieler und alle brennen darauf, den Bock umzustoßen und in Ahlen erfolgreich zu sein.“
Personallage ist schwer einzuschätzen
Nicht wirklich entspannt ist die Personallage aufgrund der noch schwer einzuschätzenden Fitness-Zustände der Spieler, die an Corana erkrankt waren. „Von der Anzahl her hatten wir selten so viele Spieler im Training“, freute sich Acar, zum Ende der Woche mit 16 Kickern aus dem eigenen Kader trainieren zu können. „Aber die Jungs sind alle erst nach und nach aus der Quarantäne zum Training dazu gestoßen. Und die, die neu dazu kommen, lassen wir erst einmal 30 bis 45 Minuten laufen und schauen dann mal, was die Lunge sagt, bevor wir sie ins Mannschaftstraining einsteigen lassen“, müssen Acar und sein Trainerteam das Pensum bei den Rückkehrern vorsichtig dosieren. Die mögliche Aufstellung kann der Coach daher auch erst sehr kurzfristig abschätzen: „Vier, fünf Positionen sind noch etwas wackelig.“
Einigen Jungs sei wiederum „überhaupt nicht anzumerken, dass sie zwei Wochen raus waren“, sagt der Trainer, der zudem auch wieder auf einige Spieler zurückgreifen kann, die wie Ahmad Jafari und Momodou Jallow ihre Verletzungen in der verlängerten Winterpause auskurieren konnten. Definitiv fehlen wird Kingsley Marcinek, der in Ahlen seine Rotsperre absitzt.
Nachholspiele sind terminiert
Fest steht, dass dem VfB in der Restrückrunde für das Unternehmen Klassenerhalt ein mächtiger Kraftakt bevorsteht, der durch die Spielausfälle noch zugenommen hat. So stehen den Hombergern mit den neu terminierten Nachholspielen in Aachen (Mittwoch, 16. Februar, 19.30 Uhr), gegen Rödinghausen (Mittwoch, 2. März, 19.30 Uhr) und bei Wegberg-Beeck (Mittwoch, 16. März, 19.30 Uhr) binnen eines Monats drei englische Wochen bevor. Beginnen wird der Kraftakt aber auch schon am Samstag, wie Sunay Acar verdeutlicht. „Ahlen ist ein Team auf Augenhöhe, und wir können sie schlagen. Aber dazu müssen wir die Bereitschaft zeigen, nicht nur Fußball spielen zu wollen, sondern an unsere Grenzen zu gehen, die Zweikämpfe anzunehmen, kompakt zu stehen und nicht anfällig im Spielaufbau zu sein, da Ahlen brutal gut umschaltet.“
Und eines sei mit Blick auf das Saisonziel und die dafür zu bewältigenden Aufgaben ohnehin jedem in Homberg klar, betont der Coach: „Wie wissen alle, dass wir richtig etwas reißen müssen, um uns zurückzumelden.“