Menden/Fröndenberg. Vom Olympos-Kicker zum Wattenscheid-Trainer. Diesen ungewöhnlichen Weg ist Stefan Papassimopoulos gegangen. Wie es dazu gekommen ist.
Der Fußball hat für Stefan Papassimopoulos immer eine besondere Rolle gespielt. Als Junge führte ihn sein Weg - wie bei vielen anderen Jungs aus dem Dorf - zum VfL Platte Heide. Dort wurde die Liebe zum Fußball geweckt. Als junger Mann gehörte er als Aktiver über Jahre zum Stammpersonal des GFV Olympos Menden. Der Hellas-Express spielte lange eine wichtige Rolle in der Kreisliga. Wo viele seiner einstigen Weggefährten die Schuhe an den berühmten Nagel gehängt haben, nimmt der Fußball für Stefan Papassimopoulos weiter eine große Rolle ein. Als Co-Trainer der U12 der SG Wattenscheid, in der auch sein Sohn Noah spielt.
Noah Papassimopoulos spielt - wie so viele Jungs in seinen Alter - Fußball aus Begeisterung. „Ich habe das sofort unterstützt, weil es mir als Kind ja genauso ging“, war für Stefan Papassimopoulos klar, dass der nächste Schritt in einen Verein führen würde. Da Stefan Papassimopoulos mit seiner Familie im Fröndenberger Stadtteil Bausenhagen lebt, fiel die Wahl auf den SV Bausenhagen. „Auf der Alm“ in Bausenhagen begann dann die nächste Etappe.
Schnell stellte sich heraus, dass das Talent bei Noah Papassimopoulos vorhanden war, um in den Fokus der Stützpunkttrainer des Fußballkreises Unna-Hamm zu geraten. Für das Stützpunkttraining verantwortlich ist mit Norbert Pannek ein in Menden bestens bekannter ehemaliger Fußballer, der unter anderem auch mal beim BSV Menden gespielt hat.
Bei Fußballschule entdeckt
Dass mit dem Vereins- und Stützpunkttraining die Anforderungen in Sachen Fußball größer wurden, mag Stefan Papassimopoulos nicht verschweigen. „Aber noch lässt sich das alles regeln. Außerdem will er das ja und man sieht ja auch eine Entwicklung in allem“, weiß der Spielervater. „Die Schule steht an erster Stelle. Aber er bekommt das alles sehr gut hin“, betont Papassimopoulos. Wobei die Anforderungen in Sachen Schule durch den Wechsel zum Gymnasium an der Hönne noch gestiegen sind.
Das Stützpunkttraining in Unna brachte auch für Stefan Papassimopoulos eine Veränderung. Dort lernte er Peter Peschel, den ehemaligen Fußball-Profi des VfL Bochum, kennen. Der fragte den Fröndenberger, ob er nicht Interesse hätte, als Trainer bei seiner Fußballschule mitzumachen. „Ich habe dann hier und da mal mit ausgeholfen“, verrät Stefan Papassimopoulos.
Für seinen Sohn war die Fußballschule Peschel der Schritt zur nächsten Etappe in seinem noch jungen Kickerleben - er wechselte zum Nachwuchs der SG Wattenscheid 09. „Wir haben Daniel Kaczor kennengelernt, der trainiert dort die U12“, erzählt Stefan Papassimopoulos. „Natürlich wissen wir, dass die SG Wattenscheid schon bessere Zeiten erlebt hat“, sagt der einstige Olympos-Kicker mit Blick auf die Bundesliga-Vergangenheit der Bochumer Vorstädter.
Die Insolvenz, in die der Verein vor mehr als drei Jahren gehen musste, ist inzwischen abgeschlossen. „Der neue Wattenscheideer Weg“ in der Jugendarbeit hat nichts mit den Nachwuchsleistungszentren der großen Bundesligisten zu tun. „Wir haben uns das angeschaut und Noah gefällt das“, sagt Papassimopoulos. Der verdeutlicht, dass allein die Freude am Fußball im Mittelpunkt steht. „Bei den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten kann ein Spieler schnell aussortiert werden“, weiß Stefan Papassimopoulos. Und solch eine Enttäuschung will der 45-Jährige seinem Sohn ersparen.
Drei Mendener in Wattenscheid
Dass die Freude am Fußball groß ist, zeigt auch die Tatsache, dass mit Joey Smelich und Daniel Enns zwei weitere heimische Fußballtalente im Sommer zur SG Wattenscheid gehen.