Duisburg. Die Frauen des MSV Duisburg sind in die Vorbereitung auf die Rückrunde in der 2. Bundesliga gestartet. Drei neue Spielerinnen sind dabei.

Mit Yvonne Zielinski ist weiter zu rechnen. Am selben Tag, an dem die Zweitliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg wieder ins Training eingestiegen sind, hat die Kapitänin der Zebras ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert. Wirklich lange musste die 32-Jährige nicht überlegen, ehe sie das neue Arbeitspapier unterzeichnete. „Ich fühle mich wohl hier. Es tut gut, diese Wertschätzung zu bekommen“, sagt die gebürtige Mönchengladbacherin, die – die vorherige Zeit beim FCR 2001 hinzugerechnet – im Sommer dann in ihre zwölfte Saison in Duisburg gehen wird.

Es steht außer Frage, dass sie dann nach Möglichkeit wieder erstklassig spielen will. Nach dem am Ende unvermeidlichen Abstieg im vergangenen Jahr ist „Yv“ mit den Zebras aktuell als Tabellenzweite auf direktem Rückkehrkurs. „Einfach wird es aber nicht, keine Frage“, schätzt sie. Und fügt mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf hinzu: „Wir haben noch Luft nach oben.“

Parcell und Denesik stoßen hinzu

Das haben auch die Verantwortlichen im Verein und beim strategisch verantwortlichen Hauptsponsor Capelli offenbar so gesehen und den Kader noch einmal massiv aufgepäppelt. Den ersten Teil der sportlichen Booster-Impfung gab es bereits vor einigen Wochen mit der Verpflichtung der dänischen Abwehrspielerin Emilie Henriksen. Am Dienstag unterschrieben dann zwei weitere Zugänge, die den Anteil der US-Amerikanerinnen im Kader nach den Abgängen von Maggie Bell und Jessie Ray wieder aufstocken. Mittelfeldspielerin Kaitlyn Parcell kommt von den Santa Clara Athletics aus Kalifornien, Abwehrkraft Brooke Denesik kickte zuletzt in Kasachstan für Champions-League-Teilnehmer BIIK Kazygurt.

Sie haben ihr Herz an den MSV verloren: die Neuzugänge Kaitlyn Parcell (links) und Brooke Denesik.
Sie haben ihr Herz an den MSV verloren: die Neuzugänge Kaitlyn Parcell (links) und Brooke Denesik. © Unbekannt | MSV Duisburg

Das neue Trio muss seinen Platz im Team logischerweise noch suchen und finden, die restlichen Kickerinnen sind hingegen, obwohl vor Saisonbeginn recht munter zusammengewürfelt, inzwischen schon gut zusammengewachsen. „Wir haben uns alle sehr gefreut, uns wiederzusehen“, schildert Yvonne Zielinski.

Claire O’Riordan kehrt zurück

Sehr groß war das Hallo bei Claire O’Riordan. Die irische Abwehrspielerin, nun schon seit dreieinhalb Jahren in Duisburg ansässig, hatte den Großteil der Hinrunde wegen eines Knöchelbruchs verpasst und konnte nun wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Da auch Emma Hilbrands bald wieder mit von der Partie sein soll, kann Henrik Lehm bis auf die langzeitverletzte Meg Brandt, deren Ersatz Kaitlyn Parcell sein könnte, demnächst fast wieder auf sein komplettes Aufgebot zurückgreifen. Der dänische Coach fehlte übrigens urlaubsbedingt am Montag noch und wurde von seinem Assistenten Nico Schneck vertreten.

Weiter dynamisch am Start: Yvonne Zielinski hat eine starke Hinrunde gespielt und bleibt dem MSV erhalten
Weiter dynamisch am Start: Yvonne Zielinski hat eine starke Hinrunde gespielt und bleibt dem MSV erhalten © Unbekannt | Nico Herbertz / MSV Duisburg

Trotz der Verstärkungen wird die Rückkehr ins Oberhaus kein Spaziergang – das weiß auch die Kapitänin. Sie ärgert sich noch sehr über die 0:3-Niederlage in Leipzig im letzten Spiel des Jahres 2021, durch die die Rasenballerinnen wieder den Anschluss zum MSV herstellten. „Die können einen guten Fußball spielen, haben aber auch Schwachpunkte“, weiß Yvonne Zielinski.

Ein Manko, mit dem sie und ihre Teamkolleginnen zumindest bis auf weiteres fertig werden müssen, ist der pandemiebedingte Verzicht auf Publikum: „Natürlich, das pusht einen schon, wenn die Fans dabei sind. So fühlt es sich jetzt wieder fast an wie ein Trainingsspiel. Ich hoffe, dass uns das nicht so sehr runterziehen wird.“ Erstmals festzustellen ist das am 13. Februar, wenn es in der Arena gegen den FC Ingolstadt 04 wieder um Punkte geht.