Duisburg. Die Duisburger Frauen haben in der 2. Bundesliga einen guten Start hingelegt. Nun geht es mit einem Rumpfteam im DFB-Pokal weiter.

Henrik Lehm hat schon eine Menge Erfahrung gesammelt. „Ich bin seit 42 Jahren im Trainergeschäft. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagt der Däne, der seit dieser Saison bei den Zweitliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg das Sagen hat. Sein ohnehin schon nicht sehr großer Kader schrumpft immer weiter zusammen – nun muss er mit gerade einmal elf Feldspielerinnen aus dem Stammaufgebot und nur noch einer verbliebenen Torhüterin zur Partie der ersten DFB-Pokalrunde beim Nordost-Regionalligisten FC Phoenix Leipzig reisen. Anpfiff ist am Sonntag um 11 Uhr im Fortuna-Sportpark.

Fehlen wird beim MSV gegenüber dem 2:1-Auftaktsieg in der Liga beim FSV Gütersloh am Mittwoch nun auch noch Angreiferin Antonia Halverkamps. Die 20-Jährige, die Trainer Lehm als „meine beste Spielerin vor der Corona-Quarantäne“ bezeichnete, konnte dort nur einen Kurzeinsatz absolvieren, bei dem sie zumindest den entscheidenden Freistoß herausholte, den Selina Vobian verwandelte. Nun muss sie aber zumindest zwei Wochen pausieren, um wieder in Form zu kommen.

Starker kämpferischer Einsatz in Gütersloh

Da auch keine der zuletzt schon wegen positiver Corona-Tests oder auch Verletzungen fehlenden Kickerinnen zurückkehrt, wird die Personaldecke nun noch kürzer. So dürfte die Aufgabe beim Dritten der vergangenen Regionalliga-Abbruchsaison – dem Nachfolgeverein des früheren Zweitligisten FFV Leipzig – auch bei weitem kein Spaziergang werden.

Hoffnung zieht Henrik Lehm vor allem daraus, wie sein Team sich in der zweiten Halbzeit in Gütersloh, als die Gastgeberinnen immer mehr die Oberhand gewannen, kämpferisch gegen den drohenden Rückstand stemmte und großen Zusammenhalt zeigte. Ein solches Engagement wünscht er sich auch beim Gastspiel in Sachsen wieder.