Bottrop. Beim Stand von 3:2 für den FC Bottrop bedrängen Spieler von BW Oberhausen den Schiedsrichter. Und der bricht die Partie daraufhin umgehend ab.
FC Bottrop bleibt weiter ungeschlagen: Der dritte Sieg im vierten Spiel nach einem turbulenten Nachmittag mit einem etwas unschönen Ende, an dem der FC jedoch keine Schuld trug. Mit 3:2 behielten die Bottroper verdient die Oberhand über Blau-Weiß Oberhausen. Ob das Ergebnis so bestehen bleibt, oder in ein 3:0 umgewandelt wird, wird in den nächsten Tagen entschieden.
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Nach frühem Rückstand spielte und kämpfte sich der FC in den ersten 45 Minuten gut ins Spiel zurück. Im Minutentakt gab es Offensivaktionen und Chancen für Tore, erzielt wurden diese von Arda Aydinkaptan (11.) und Oktay Cin (43.). Für Hälfte zwei hatte sich die Mannschaft des FC vorgenommen, den Vorsprung auszubauen und zunächst sah es so aus, als ob das klappen könnte. Überlegtes Spiel mit Drang zum Tor und Spielkontrolle war kennzeichnend für die ersten 15 Minuten in Hälfte zwei und nach einer wunderschönen Kombination vollendete Merdan Senyüz zum 3:1 in der 57. Minute.
Bis zur 85. Minuten verläuft das Spiel in ruhigen Bahnen
Anschließend aber ließen die Bottroper die nötige Konsequenz vermissen und machten damit den Gegner wieder stark. Oberhausen schloss mit einem blitzsauberen Konter in Minute 63 wieder auf. In der Folge ersetzte der FC Spieler auf drei Positionen, um Abwehr und Mittelfeld zu stabilisieren. Bis zur 85. Minute verlief das Spiel weiter in ruhigen Bahnen. Dann wurde es hektisch.
Blau-Weiß verlor die Kontrolle über die eigenen Nerven: Nach einem Foul und der damit einher gehenden Verwarnung ging ein Oberhausener den Schiedsrichter verbal an und bedrohte ihn. Das Spiel wurde umgehend unterbrochen. Nach einer fünfminütigen Pause ging es dann doch weiter, weil sich die Gemüter abgekühlt hatten. So dachte jedenfalls Schiedsrichter und die Spieler des FC. Doch bereits kurz nach Wiederaufnahme musste erst der beste Spieler der Blau-Weißen, Stanley Andrud nach wiederholten Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz, und die Situation eskalierte endgültig, als auch Oberhausens Keeper nach einem Handspiel außerhalb des Strafraum das Feld verlassen musste. Es gab eine Rudelbildung der Gäste um den Schiedsrichter, Drohungen wurden ausgesprochen, so dass sich Schiedsrichter Rolf Kramer veranlasst sah, sofort und unverzüglich abzubrechen.
Schiedsrichter stellt vier Oberhausener vom Feld
In der Folge gab es noch einen weiteren Feldverweis. FC-Spielertrainer Can Ucar wollte sich deshalb nach dem Spiel auch auf das Fußballerische beschränken, denn das war, wofür der FC angetreten war und auch so umsetzte: „Es ist ein bisschen traurig, dass das Spiel so endet.“ Zum Sportlichen erklärte er: „Wir hatten ein deutliches Chancenplus, haben aber auch zu viel liegen lassen und hätten das Spiel deutlich früher entscheiden müssen. Das war heute ein Arbeitssieg, wir holen die Punkte, wir sind aber noch lange nicht so weit, Gegner einfach so dominieren zu können. Heute hatten wir vier Spieler auf dem Platz, die ihr erstes Seniorenjahr spielen, es ist unglaublich, wie die Jungs sich entwickeln.“
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