Essen. Simon Engelmann fehlt in der laufenden Saison teils das Glück vor dem Tor. Gegen den SV Lippstadt könnte er nun eine Bestmarke aufstellen.
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Wenn Simon Engelmann einen Lieblingsgegner hat, dann müsste es der SV Lippstadt sein. Das sagt jedenfalls die Torstatistik. Bisher hat der RWE-Stürmer in neun Spielen elfmal gegen Lippstadt getroffen. Für Verl, für Rödinghausen, für Rot-Weiss Essen. Nur gegen zwei andere Teams (Bonn und Wuppertal) traf er genauso oft, machte aber auch mehr Spiele gegen diese Mannschaften. Am Samstag (14 Uhr) könnte Engelmann seine Torausbeute ausbauen, dann spielt Rot-Weiss erneut beim SV Lippstadt.
Wer Engelmann vorher fragt, ob er einen Lieblingsgegner hat, bekommt eine kurzes „Nee“ als Antwort. Dafür aber auch einen Erklärungsversuch, warum er so oft gegen Lippstadt getroffen hat. „Sie haben in den letzten Jahren immer versucht, Fußball zu spielen. Das ist für uns ein bisschen einfacher zu bespielen. Man hat mehr Räume, als wenn sich der Gegner hinten komplett einigelt“, sagt er. Die Lippstädter sind solide in die Saison gestartet, nach acht Spielen steht das Team von Trainer Felix Bechtold auf dem siebten Tabellenplatz.
Anspruchsvolle Wochen liegen hinter RWE
Für Rot-Weiss Essen traf Engelmann insgesamt dreimal gegen den SV, für seine persönliche Statistiken interessiert er sich allerdings nicht sonderlich. „So ein bisschen im Gefühl habe ich das, aber ich gucke mir das jetzt nicht vor einem Spiel an, gegen wen ich schon oft getroffen habe“, erklärt er. Im Lippstadt-Spiel wolle das Team an die bisherigen Leistungen anknüpfen. Das bedeutet: Drei Punkte holen, Spitzenposition festigen, und bestenfalls absetzen. „Danach die Woche kommt Oberhausen. Da wäre es schon gut, wenn wir als Tabellenführer in dieses Spiel gehen“, so Engelmann.
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Hinter ihm und seinem Team liegen anspruchsvolle Wochen. Rot-Weiss hat, durch die Englische Woche und ein Pokalspiel, in zwölf Tagen vier Spiele absolviert. Die Mannschaft habe aber genug Kraft, so Engelmann, um frisch in die Partie gegen Lippstadt zu gehen. „Der Gegner hatte ein ähnliches Programm, deswegen wird das so früh in der Saison noch keine große Rolle spielen.“
Noch nicht die erwünschte Torquote
In dieser Spielzeit hat Engelmann wettbewerbsübergreifend drei Tore geschossen, zwei davon in der Liga. Er sagt dazu: „Wenn ich das mit den vergangenen Jahren vergleiche, habe ich noch nicht die Quote, die ich mir eigentlich vorstelle.“ Die Spiele habe man trotzdem gewonnen, stehe ganz oben in der Tabelle, daher sei es alleine auch nicht wichtig, egal, wer am Ende die Tore macht. Ihm habe bislang „ein bisschen das Glück gefehlt“. Er gibt aber auch zu, „schon mal die falsche Entscheidung“ getroffen zu haben.
„Ich hatte in jedem Spiel meine Chancen. Ich würde mir viel mehr Gedanken machen, wenn ich gar nicht mehr zu Chancen käme. Irgendwann wird das Glück wiederkommen“, sagt Engelmann, und weiter: „Ich werde wieder in einen Lauf kommen und ein paar mehr Tore machen – davon bin ich fest überzeugt.“
Neue Bestmarke gegen SV Lippstadt möglich
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Die Essener stellen in der Liga bisher zehn verschiedene Torschützen. Kein Spieler hat dabei mehr als zweimal getroffen, Engelmann gehört mit seinen Treffern also nach wie vor zur Spitze innerhalb des Teams. Die Zahl potenzieller Torschützen hat auch ihre Vorteile. „So ist es schwer für die Gegner sich auf irgendetwas einzustellen,“ erklärt Engelmann.
Sollte er allerdings am Samstag gegen Lippstadt treffen, darf er sich über eine neue Bestmarke freuen. Dann wäre Lippstadt sein unangefochtener Lieblingsgegner – das sagt jedenfalls die Statistik.