Gevelsberg/Bochum..
Eike Immel tat es. Franz Beckenbauer tat es. Und sogar Englands Fußball-Ikone Kevin Keegan tat es. Den drei genannten Herren genügte es nicht, Fußball-Profi zu sein. Nein, sie wollten unter Beweis stellen, dass sie auch gesanglich in der Bundesliga spielten. Seitdem weiß man, dass gute Freunde niemand trennen kann. Und dass die drei besser nur beim runden Leder geblieben wären.
Ab morgigem Freitag stürmt auch eine Gevelsbergerin in die Charts. Nationalspielerin Alexandra Popp aus Silschede hat mit Mitspielerin Annike Krahn einen WM-Song aufgenommen, der auf die im nächsten Monat beginnende Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen einstimmen soll.
„Fußballsommer“ heißt das Lied, das „Poppi“ und Annike Krahn gemeinsam mit der Band „Sportrock“ aufgenommen haben. „Wir erhielten eine Anfrage vom DFB, bei dem Lied mitzusingen“, erinnert sich Alexandra Popp, „danach hat Annike per E-Mail-Verteiler einfach mal in die Runde gefragt, wer dazu Lust hätte.“ Dass die sympathische Silschederin sofort dabei war, verwundert nicht sonderlich. Schon bei der U20-WM im vergangenen Sommer zeigte „Poppi“, dass sie nicht nur Tore schießen und auf dem Platz Verantwortung übernehmen kann, sondern dass sie auch beim Feiern weltmeisterlich auftritt.
Das Singen gefiel der WM-Torschützenkönigin schon immer gut. „Das habe ich in der Schule schon immer gerne gemacht“, erzählt Alex Popp. Übung hatte „Poppi“ dafür vermeintlich genug. Sie verrät: „Wenn ich im Auto unterwegs bin, trällere ich sämtliche Lieder lautstark mit.“ Dann sind es jedoch eher Lieder der Sorte „R’n’B“ oder „House“.
„Fußballsommer“ ist übrigens nicht das einzige Lied, in dem Alexandra Popp und Annike Krahn mitwirken. „Wir haben ein Lied in Düsseldorf und zwei weitere in Bad Münstereifel aufgenommen“, so die Gevelsbergerin in Diensten des FCR Duisburg. „Mach ihn rein, Marie“ lautet der Titel eines weiteren WM-Liedes, das „Poppi“ mit keiner geringeren Band als den „Höhnern“ aufgenommen hat. „Das ist ein typischer Ohrwurm, den Text kann man schnell mitsingen“, verspricht sie eine Hymne, die ganz Fußball-Deutschland zum erhofften Sommermärchen der Frauen hören wird.
Den Platz im DFB-Sturm möchte Alex Popp indes nicht mit dem im Tonstudio tauschen. „Bloß nicht! Ich fand’s ganz cool und es hat Spaß gemacht. Aber für eine Gesangskarriere ist meine Stimme dann doch nicht gut genug“, gibt „Poppi“ lachend zu.